Der Wunsch nach Alternativen zur Pille ist groß und hormonfreie Verhütung gefragt. Neben „altbekannten“ Methoden wie dem Griff zum Kondom oder Diaphragma kommen auch Temperaturmessung und Zyklus-App ins Spiel. Darauf setzt auch PTA IN LOVE-Influencerin Janin und verrät uns ihre Erfahrungen.
Nach zehn Jahren Pille hat Janin dem oralen Kontrazeptivum den Rücken gekehrt. „Die Pille habe ich genommen, weil einfach jede in meinem Umfeld sie auch genommen hat, da gab es kein großes Überlegen“, gesteht sie. Warum dann die Entscheidung gegen die Pille? Wegen des Berufs. „Allein durch meinen Beruf als PTA habe ich mir mit der Zeit immer mehr Wissen über den Zyklus und verschiedene Verhütungsmethoden sowie deren Vor- und Nachteile angeeignet, sodass die Pille für mich immer mehr ins Abseits gerückt ist“, erklärt Janin. Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Zwischenblutungen und Co. blieben bei ihr während der Einnahme zwar aus, dafür machten sich oft Stimmungsschwankungen bemerkbar. Für die PTA stand daher fest: Die nächste Verhütungsmethode sollte auf jeden Fall hormonfrei sein.
Seit sieben Monaten setzt Janin auf die Verhütung mittels Zyklus-App und Temperaturmessung. Die Entscheidung dafür fiel in Absprache mit ihrer Gynäkologin. Eine Spirale kam direkt nach dem Absetzen der Pille nicht infrage. „Wir wollten erst einmal abwarten, bis die Pille komplett aus meinem Körper verschwunden ist und sich mein Zyklus normalisiert hat, um auch das Ausmaß meiner Blutung besser einschätzen zu können“, erklärt die PTA. Um in der Zwischenzeit eine Schwangerschaft zu vermeiden, musste jedoch eine Alternative her.
Verhütung: PTA setzt auf Temperaturmessung und Zyklus-App
„Ich hatte mich vorab schon dazu informiert und wollte einfach meinen natürlichen Zyklus genau kennenlernen, denn mit der Pille ist das ja gar nicht wirklich möglich.“ Und so fiel die Wahl auf die Verhütung mittels Temperaturmessung und Zyklus-App. Jeden Morgen misst die PTA dafür ihre Basaltemperatur, und zwar vor dem Aufstehen, um direkt nach dem Aufwachen die niedrigste Körpertemperatur zu ermitteln.
Tipp: Die Messung sollte immer innerhalb eines gleichbleibenden Zeitfensters erfolgen und der Messort – oral, rektal oder vaginal – während des Zyklus‘ nicht gewechselt werden.
Der Messwert wird direkt an die zugehörige App übermittelt und ausgewertet, woraufhin ermittelt wird, ob es sich um einen (un)fruchtbaren Tag handelt. Vor dem Eisprung ist die Basaltemperatur niedriger, wohingegen sie während des Eisprungs um etwa 0,2 Grad Celsius ansteigt. Zusätzlich können weitere Faktoren, die Anzeichen für einen Eisprung liefern, untersucht werden, beispielsweise der Zervixschleim.
Vor- und Nachteile kennen
Auf Basis des Ergebnisses entscheiden Nutzer:innen dann selbst, ob und wie sie zusätzlich verhüten (müssen). Die Methode erfordert also ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit. Hinzu kommt, dass die angezeigte Spanne an fruchtbaren Tagen laut Janin relativ groß ist und sich beispielsweise Alkoholkonsum oder Medikamenteneinnahme auf die Basaltemperatur auswirken und damit die Messung beeinflussen können. Dennoch hat die PTA seit ihrem Umstieg einiges über sich und ihren Körper gelernt. „Schon nach ein paar Wochen hat man selbst im Gefühl, an welchem Zeitpunkt des Zyklus‘ man ist und wann der Eisprung ist und die App bestätigt dies in der Regel auch genau so.“
Übrigens: Die Temperaturmethode hat einen Pearl Index von 1-3 und kann nicht nur zur Verhütung, sondern auch für die Erfüllung des Kinderwunsches genutzt werden.
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