Wassermelonen sind im Sommer nicht wegzudenken. Denn sie dienen als leckere Erfrischung. Doch die Früchte des Kürbisgewächses können noch deutlich mehr. So könnten Wassermelonen sogar als Schutz vor Diabetes dienen.
Etwa sechs Kilogramm Wassermelone werden hierzulande im Schnitt in jedem Haushalt pro Jahr verzehrt – der Großteil davon in den Sommermonaten. Denn das Fruchtgemüse dient wegen des hohen Wasseranteils als Durstlöscher und kalorienarmer Snack zugleich. Enthalten sind die Vitamine A, B5 und C sowie Zink, Magnesium, Kalium und Lycopin. Nicht umsonst werden Wassermelonen zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit zugesprochen. So soll beispielsweise der Saft der Früchte durch die enthaltene Aminosäure L-Citrullin das Risiko für Muskelkater nach dem Sport senken. Doch damit nicht genug. Denn Wassermelonen sollen auch als Schutz vor Diabetes dienen können, wie Forschende herausfinden konnten.
Niedrigerer Blutzuckerspiegel durch Wassermelonen
Wissenschaftler:innen der Oregon State University (USA) haben bereits vor Längerem den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Wassermelonen und dem Risiko, an Diabetes zu erkranken, untersucht. Dafür wurden erwachsene, fettleibige Mäuse zehn Wochen lang mit fettreicher Nahrung gefüttert. Einem Teil der Tiere wurde zusätzlich ein Nahrungsergänzungsmittel, das gefriergetrocknetes Wassermelonenfleisch enthielt, verabreicht. Genau entsprach die Menge in dem Pulver etwa 1,5 Tagesportionen für einen erwachsenen Menschen. Weitere Mäusegruppen bekamen ein Pulver aus der Schale oder Haut der Früchte. Die letzte Gruppe erhielt kein zusätzliches Wassermelonen-Produkt. Während des Untersuchungszeitraums wurden das Gewicht und die Blutzuckerwerte der Tiere beobachtet.
Das Ergebnis
Unter der zusätzlichen Gabe von Präparaten mit Wassermelone sank das Risiko, an Diabetes zu erkranken. Genau fielen die Blutzuckerwerte der Tiere deutlich niedriger aus als bei Tieren, die nur fettreich ernährt wurden. „Obwohl die Mäusegruppen die gleiche Menge Fett und Zucker aßen, hatte der Verzehr von 1,5 Portionen Wassermelonenfleisch oder 2 Prozent ballaststoffreicher Schalen- oder Hautprodukte erhebliche Auswirkungen“, heißt es von den Forschenden. Dies führen sie womöglich auf Veränderungen zurück, die durch nukleäre Hormonrezeptoren vermittelt werden und am Lipid- und xenobiotischen Stoffwechsel beteiligt sind. Die genauen Zusammenhänge sind jedoch noch nicht geklärt.
Ob der Verzehr von Wassermelonen beziehungsweise die Einnahme entsprechender Präparate dabei unterstützen kann, den Blutzuckerspiegel zu senken und damit das Risiko für Diabetes zu reduzieren, muss jedoch noch an Menschen weiter untersucht werden. Expert:innen weisen zudem darauf hin, dass der Verzehr der Früchte bei einer bereits bestehenden Diabetes-Erkrankung aufgrund des hohen Fruchtzuckergehaltes eher negative Auswirkungen haben kann.
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