Bei all dem Stress, der durch das Coronavirus aktuell in der Apotheke herrscht, kommt ein nettes Lächeln oder gar ein Kompliment eines Kunden oder einer Kundin gerade recht, oder? Nicht jeder von uns fühlt sich wohl, wenn er oder sie ein Kompliment bekommt. Da sagt jemand etwas Freundliches zu uns – und wir reagieren verlegen und wollen am liebsten sofort raus aus der Situation. Warum ist das so? Und wie können wir lernen, einfach Komplimente anzunehmen?
Bitte nicht ins Rampenlicht! Viele von uns wollen nicht im Mittelpunkt stehen
„Dein Pulli ist aber schön!“ – „Ach was, der ist aus dem Schlussverkauf und jetzt ist er auch schon etwas ausgeblichen.“ Kommen dir solche Gespräche bekannt vor? Sobald wir ein Kompliment bekommen, werten es viele von uns gleich wieder ab, anstatt einfach nur „Danke“ zu sagen. Meistens stecken zwei Gründe dahinter: Viele von uns mögen es nicht, im Mittelpunkt zu stehen. Richtet sich also für einen Moment alle Aufmerksamkeit auf unsere gut gemachte Arbeit oder eben auf den schönen Pulli, stehen wir sozusagen für einen kurzen Moment im Rampenlicht – dabei wollten wir gar nicht, dass jemand das Licht anknipst!
Deshalb gehen wir häufig in Abwehrhaltung und versuchen, abzulenken. Zum Beispiel, indem wir die Aufmerksamkeit zurückspielen und dem Gegenüber kurzerhand auch ein Kompliment machen. Genauso beliebt ist die Taktik, das erhaltene Kompliment wieder abzuwerten. Die neue Frisur? Ach, so richtig toll geschnitten ist die gar nicht! Die guten Beratungsgespräche heute? Die liefen doch eigentlich von selbst.
Diese Tipps helfen, Komplimente anzunehmen
Klar, mit diesen Taktiken winden wir uns heraus aus der vermeintlich unangenehmen Situation. Aber schön ist es nicht – weder für uns selbst noch für das Gegenüber. Denn werten wir das Kompliment ab, werten wir damit auch die andere Meinung ab. Und das wollen sicher die wenigsten. Wie schön wäre es, einfach Komplimente anzunehmen! Mit diesen Tipps fällt dir das beim nächsten Mal vielleicht leichter:
- Versuche einfach mal, den Impuls zu unterdrücken, das Kompliment direkt zu kommentieren. Ein einfaches „Danke“ oder „Schön, dass du es so siehst“ ist zwar erstmal ungewohnt, funktioniert aber auch und fühlt sich besser an.
- Gehe nicht einfach über ein Kompliment hinweg, nur weil es dir unangenehm ist. Ignorierst du die freundlichen Worte, kann das sehr irritierend wirken.
- Freu dich! Vielen fällt es unheimlich schwer, ein Kompliment ernst zu nehmen. Das liegt daran, dass es uns häufig an Selbstbewusstsein mangelt. Versuche, dich aus den Augen des Gegenübers zu sehen. So fällt es dir häufig leichter, deine eigenen Stärken wahrzunehmen und dich selbst für das, was du kannst, zu schätzen.
- Fühle dich nicht gezwungen, sofort ein Kompliment zurückzugeben. Komplimente sollten immer echt sein und von Herzen kommen. Wenn du nur aus Pflichtgefühl antwortest, wird dein Gegenüber es auf jeden Fall spüren. Halte dich also lieber zurück, nimm das Kompliment an und mach vielleicht beim nächsten Mal selbst eins – wenn es dir wirklich ein Bedürfnis ist. Denn mal ehrlich: Wenn du jemanden lobst, erwartest du doch auch nicht, dass der Gegenüber sofort das Gleiche tut, oder?
- Stehe zu deinen Stärken! Gehe nicht in Abwehrhaltung, wenn jemand dich lobt. Wenn du beispielsweise einen tollen Job gemacht hast, dann freu dich darüber, dass es anerkannt wurde und mach dich nicht selbst klein. Eine gute Antwort wäre zum Beispiel: „Danke, dass du das sagst. Ich habe auch viel dafür getan!“ Insbesondere in diesen stressigen Zeiten hast du dir ein Lob für deine tolle Arbeit absolut verdient!
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
BisoASS: ASS und Bisoprolol als Single Pill
Mit BisoASS bringt Apontis Pharma Acetylsalicylsäure und Bisoprolol als Single Pill auf den Markt. Die Fixkombi kommt in zwei verschiedenen …
Ab 2025: KadeFlora Milchsäurebakterien als Vaginalkapseln
Falsche Hygiene, Stress, Infektionen, Hormonschwankungen oder Arzneimittel: Verschiedene Faktoren können dazu beitragen, die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ist …
Weihnachtsgeld: Nur rund die Hälfte bleibt übrig
Knapp neun von zehn Tarifbeschäftigten bekommen in diesem Jahr Weihnachtsgeld, und zwar im Schnitt rund 3.000 Euro, wie Zahlen des …