Mit dem Sommer hat auch die Urlaubssaison begonnen. Und dank weiterhin sinkender Neuinfektionen sind auch Reisen wieder einfacher möglich. Bevor du dich auf große Fahrt begibst, solltest du allerdings an einiges denken – zum Beispiel an die passende Reiseapotheke. Doch das ist nicht alles.
Sonnencreme, Bikini, Reisepass und los? Ganz so einfach ist es mit dem Reisen in Corona-Zeiten nicht, auch wenn bereits viele Lockerungen für Erleichterung sorgen. Entscheidend ist unter anderem die Reiseapotheke, die auch in diesem Jahr etwas üppiger bestückt werden sollte. „Eine gut sortierte Reiseapotheke ist insbesondere in Corona-Zeiten unverzichtbar. Je nach Reiseziel fällt die Zusammenstellung der geeigneten Arzneimittel unterschiedlich aus“, informiert der Apothekerverband Nordrhein (AVNR).
Masken, Desinfektion und Co. in die Reiseapotheke
Doch egal ob Ostsee oder Mallorca: Ganz oben auf der Liste stehen – na klar, Masken. Je nach Urlaubsland gibt es teilweise Unterschiede, welche Art von Maske getragen werden muss. „Am besten man geht auf Nummer sicher mit FFP2-Masken“, rät der AVNR-Vorsitzende Thomas Preis. Zusätzlich können noch OP-Masken eingepackt werden, um regelmäßig zu wechseln. Dabei sollte auch an die kleinen Mitreisenden gedacht werden.
Genauso wichtig ist Desinfektionsmittel in der Reiseapotheke. Ein Fläschchen Handdesinfektion gehört dabei nicht nur in den Koffer, sondern auch ins Handgepäck, die Strandtasche oder den Wanderrucksack. Auch eine Flächendesinfektion kann laut AVNR nicht schaden. „Um für mehr Sicherheit in der Ferienwohnung, dem Hotelzimmer oder auf sanitären Anlagen unterwegs zu sorgen, sind Flächendesinfektionsmittel in Form von Sprays, Lösungen oder praktischen Tüchern hilfreich.“
Zur Standardausstattung gehören außerdem:
- Schmerzmittel
- Mittel gegen Magenbeschwerden und Reisekrankheit
- Mücken- und Zeckenschutz
- Sonnenschutz und After Sun
- Mittel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche
- Wunddesinfektion
- Pflaster, Kompressen und Mullbinden
- Einmalhandschuhe
- Pinzette, Schere, Sicherheitsnadel
- Fieberthermometer
- Salbe gegen Verstauchungen
Musst du regelmäßig bestimmte Medikamente einnehmen, dürfen natürlich auch diese in der Reiseapotheke nicht fehlen. Dabei solltest du frühzeitig überprüfen, ob dein Bestand für den Urlaub noch ausreicht. In Bezug auf die Einnahme gilt es, mögliche Wechselwirkungen zu beachten. So könnten beispielsweise bestimmte Antibiotika oder Rheumamittel in Kombination mit Sonnenlicht zu gefährlichen Nebenwirkungen führen, informiert der AVNR.
Über Corona-Reiseregeln informieren
Neben der passenden Reiseapotheke ist die Vorbereitung das A und O für die Reise. So solltest du dich frühzeitig beim Auswärtigen Amt über die jeweiligen Einreisebestimmungen für deinen Zielort sowie die dort geltenden Corona-Regelungen informieren. In einigen Ländern muss beispielsweise vorab eine schriftliche Anmeldung erfolgen oder die dortige Corona-App installiert werden. Der AVNR mahnt außerdem, dass an vielen Flughäfen Körpertemperaturmessungen durchgeführt werden. Um dabei keine böse Überraschung zu erleben, sollte vorab schon einmal zu Hause überprüft werden.
Besonders wichtig ist in diesem Jahr auch das Mitführen des Impfpasses, digital oder auf Papier. So kannst du nachweisen, dass du bereits vollständig gegen Corona geimpft bist.
Auch für die Rückkehr nach Deutschland gibt es einiges zu beachten. Derzeit gilt für alle Reiserückkehrer:innen nach Deutschland die Pflicht, bereits vor dem Abflug ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis vorzulegen. Kommst du aus einem Risiko-, Hochinzidenz- oder Virusvariantengebiet, greifen außerdem Quarantäneregeln:
- Risikogebiet: Einreiseanmeldung, zehntägige Quarantäne, die durch ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis jederzeit verkürzt werden kann
- Hochindizendgebiet: Einreiseanmeldung, zehntägige Quarantäne, die frühestens nach fünf Tagen durch ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis verkürzt werden kann
- Virusvariantengebiet: Einreiseanmeldung, 14-tägige Quarantäne, die nicht verkürzt werden kann (gilt auch für Transitreisende)
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