Nach Jahrzehnten in der Apotheke in den wohlverdienten Ruhestand gehen – viele Kolleg:inenn können den Rentenbeginn kaum erwarten. Denn die Vorfreude auf Reisen und Co. ist groß. Das Problem: Finanziell sind oft keine großen Sprünge möglich. Denn es droht eine Rente von weniger als 1.000 Euro für PTA.
Die Sorge vor Altersarmut wächst, und zwar auch unter den PTA. Demnach stimmen acht von zehn Kolleg:innen der Aussage zu, dass ihre Angst vor Altersarmut groß ist, wie der PTA-Gehaltsreport 2021 gezeigt hat. Immerhin fällt das PTA-Gehalt nicht gerade üppig aus, auch wenn zum Jahresbeginn die nächsten Stufen der Tariferhöhungen im Bundesgebiet sowie im Tarifgebiet Nordrhein und ein neuer Tarifvertrag in Sachsen in Kraft getreten sind.
Und die Befürchtungen scheinen wahr zu werden – zumindest für viele weibliche Angestellte, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf aktuelle Zahlen des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) berichtet, die auf eine Kleine Anfrage von Die Linke vorgelegt wurden. So müssten sich Stand jetzt knapp vier von zehn berufstätigen Frauen hierzulande später mit einer Rente von weniger als 1.000 Euro im Monat abfinden – trotz 40 Jahren Vollzeitarbeit. Von den insgesamt rund 7,1 Millionen weiblichen Angestellten in Vollzeit wären demnach 2,7 Millionen (38 Prozent) betroffen.
1.000 Euro Rente für PTA?
Um später eine Rente von 1.000 zu bekommen, müssen derzeit laut BMAS pro Monat 2.844 Euro brutto im Monat verdient werden – und zwar durchgängig über 40 Jahre lang. Für 1.200 Euro Rente sind es sogar 3.413 Euro brutto.
Zum Vergleich: Laut Bundesrahmentarifvertrag verdienen Kolleg:innen in Vollzeit ab dem 15. Berufsjahr monatlich 3.072 Euro brutto, im Tarifgebiet Nordrhein sind es 2.957 Euro brutto ab zehn Berufsjahren, in Sachsen 2.895 Euro brutto ab sechs Berufsjahren (2.982 Euro brutto ab 1. Januar 2024). Viele Kolleg:innen überschreiten folglich die Grenze für eine 1.000 Euro-Rente gerade einmal so.
Mehr noch: Ein Großteil der weiblichen Angestellten unterbricht die eigene Berufslaufbahn oftmals zugunsten der Familienplanung – zumindest kurzfristig. Mehr als die Hälfte der PTA arbeitet sogar langfristig in Teilzeit. Und das wirkt sich auch auf die Rente aus, denn es wird weniger Geld in die Rentenkasse eingezahlt.
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