Zugegeben, die Hitze macht uns allen zu schaffen. Die heißen Temperaturen bringen nicht nur die Menschen zum Schwitzen, sondern auch Rezepte und Geldscheine. Bekleckerte und zerknüllte Verordnungen gehören längst zum Alltag, aber nasse, verschwitzte Rezepte sind zum Glück nur ein Sommerphänomen. Was tun, wenn es tropft?
Juristisch gesehen handelt es sich bei einem Rezept um eine Urkunde. Werden Veränderungen vom Versicherten vorgenommen, handelt es sich um Urkundenfälschung. Leider ist der Tatbestand der Fälschung bei Kaffee- und Blutflecken oder Essensresten nicht erfüllt. Und dennoch würdest du die Annahme am liebsten verweigern. Hilft also nur Naserümpfen, Gesichtszüge im Zaum halten, das Rezept nur mit den Fingerspitzen anfassen und hoffen, dass der Drucker nicht rebelliert. Das gilt auch bei verschwitzten Rezepten, die im Sommer Saison haben.
Wie kommt der Schweiß auf das Rezept?
Verlässt das Rezept die Hände der Arzthelferin, wird es seinem Schicksal überlassen. Wer keine Rezepthülle hat, legt es in der Regel in die Handtasche, den Rucksack oder faltet es zusammen und verstaut es in der Brust- oder Hosentasche oder gar dem BH. Während es im Gepäck nur Falten und Knicke bekommt, kann es in Taschen des Kleidungsstücks feucht werden und sich mit Schweiß durchtränken. Auch in der Sporttasche kann es nach dem Training tropisch und schwitzig werden, ebenso in der Sporthose des Joggers, der während der Laufrunde nur mal eben sein Rezept einlösen will.
Aber das Rezept kann auch auf anderem Wege nass werden, selbst wenn es unversehrt die Apotheke erreicht hat – beispielsweise wenn es aus der Hülle genommen und direkt unter den Arm geklemmt wird, weil sich der Kunde erstmal die Hände desinfizieren will.
Liegen zwei Rezepte aufeinander und will der Kunde diese einzeln auf den HV legen, wird – na klar – erstmal die Maske von der Nase und ans Kinn geschoben und dann die Finger angeleckt und schon ist es nass.
Erstmal trocknen und bügeln
Ein verschwitztes Rezept ist mitunter nicht nur unschön, sondern kann auch Probleme mit sich bringen. So kann beispielsweise der Druck verschmiert und die Verordnung unleserlich sein. Oder der Drucker kann den Druck verweigern, weil sich das feuchte Papier nicht einziehen lässt – und wenn doch, kommt es verschmiert wieder raus. Darum solltest du ein zu verschwitztes Rezept vor dem Bedrucken erstmal trocknen lassen. Zwar kann das Papier dann Wellen schlagen, aber die kannst du an der Kante des HV-Tisches einfach glattbügeln. Und so geht`s:
Das Rezept hochkant halten und auf dem HV-Tisch ablegen. Die untere Seite sollte an der Tischkante liegen. Dann die untere Seite des Rezeptes mit der einen Hand greifen, die andere Hand auf das Rezept auflegen und dieses mit der unteren Hand entlang der Tischkante nach unten ziehen. Den Vorgang kannst du mehrmals wiederholen und schon ist das Rezept wieder glatt und Wellen, Falten und Eselsohren sind Geschichte.
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