Weil bei Airbufo Forspiro (Budesonid/Formoterol) aufgrund eines technischen Fehlers in sehr seltenen Fällen eine Dosisabgabe bereits bei der ersten Benutzung nicht möglich sein kann, sollen Apotheken den Inhalator auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfen.
Sandoz teilt in einem Informationsschreiben mit, dass bei Airbufo Forspiro in den Stärken 160 Mikrogramm/4,5 Mikrogramm und 320 Mikrogramm/9 Mikrogramm mit den Chargenbezeichnungen NW1658, NT4997, NX6077, NT6775 und NT6780 ein technischer Fehler möglich ist. Ursache sind Abweichungen bei der Inhalatorherstellung, die zu einer Fehlerrate von maximal 0,19 Prozent führen können. Konkret handelt es sich um eine unvollständige Ausformung der Führungsschiene der vorderen Kunstoffkomponente. Die Führungsschiene sorgt dafür, dass bei Benutzung des Pulverinhalators der Blisterstreifen weitergeführt wird, um eine Dosis freizusetzen.
Dosisabgabe nicht möglich
Der Fehler führt dazu, dass bei einzelnen Trockenpulverinhalatoren der genannten Chargen eine Dosisabgabe schon bei der ersten Benutzung nicht möglich ist.
Der Defekt kann bei der Anwendung visuell, hörbar und spürbar wahrgenommen werden. Zum einen lässt sich bei defektem Inhalator die Aktuierung ohne jeglichen Widerstand und Einwirkung von Kräften durchführen. Weil der Blisterstreifen nicht weitergeführt wird, bleibt das Klickgeräusch aus und der Transportmechanismus kann keine neue Dosis positionieren. Somit verändert sich die Anzahl der verbleibenden Dosen nicht und bleibt auf der initialen Position „60“ stehen.
Inhalatoren prüfen
Apotheken werden gebeten, bei der Abgabe die Patient:innen auf den möglichen Defekt hinzuweisen und im Idealfall die Trockenpulverinhalatoren auf ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen.
Airbufo Wirkstoffcheck
Airbufo ist zur Behandlung von Asthma und chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD) indiziert. Budesonid besitzt entzündungshemmende, immunsuppressive und antiallergische Eigenschaften. Formoterol gehört zu den langwirksamen Beta-Sympathomimetika. Der selektive Beta-2-adrenerge Agonist bewirkt eine Erschlaffung der glatten Bronchialmuskulatur. Die bronchienerweiternde Wirkung setzt bereits innerhalb von ein bis drei Minuten nach Inhalation ein und hält bis zu zwölf Stunden an.
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