Knapp zehn Stunden verbringen viele von uns täglich vor einem oder mehreren Bildschirmen. Aber hast du schon einmal vom Tech Neck gehört? Nein? Dann vielleicht vom „Handynacken“ – einer Fehlhaltung durch die Nutzung von Handy, Laptop und Co. Mit welchen Tipps du gegensteuern kannst, erfährst du von uns.
Ob bei der Arzneimittelherstellung in der Rezeptur, beim Blick auf den Computer im HV oder nach Feierabend mit dem Handy auf dem Sofa: Den Großteil des Tages verbringst du oftmals mit leicht nach unten geneigtem Kopf. Und das macht sich schon nach kurzer Zeit in schmerzhaften Verspannungen und Co. bemerkbar. Die Rede ist vom sogenannten Tech Neck.
Der Grund: Durch das Nach-vorne-Beugen erhöht sich das Gewicht des Kopfes, das auf dem Nacken lastet. Hinzu kommt: „Neigen wir den Kopf, fallen unsere Schultern nach vorne – dadurch werden die Halsmuskeln überdehnt und die Brustmuskeln verkürzt. Die Muskulatur ist angespannt und belastet die Wirbelsäule“, heißt es von der Aktion Gesunder Rücken. Die Folge: Verspannungen, Kopf- und Kieferschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Konzentrations- und Gleichgewichtsprobleme.
Da sich die Symptome oftmals auch während der Arbeit in der Apotheke bemerkbar machen, ist schnelle Hilfe für den Tech Neck gefragt. Und die kommt unter anderem in Form von Lockerungsübungen, zum Beispiel:
- Teleskop-Nacken: Stelle dich mit möglichst geradem Rücken an eine Wand, sodass deine Fersen und dein Kreuz die Wand berühren. Schiebe dein Kinn nach hinten, bis auch der Hinterkopf die Wand berührt. Drücke den Hinterkopf nach oben, als würde ein Teleskop ausfahren, während die Schultern nach unten schieben. Ruhig weiteratmen, Position einige Sekunden lang halten und Bewegungen wiederholen.
- Nasenmalerei: Stelle dir vor, auf deiner Nasenspitze befindet sich ein Pinsel. Damit malst du nun auf einem vor dir liegenden Blatt Papier mehrere Achten, und zwar in verschiedenen Größen.
- Auf- und abschauen: Ziehe dein Kinn an den Brustkorb, ohne dabei die Wirbelsäule zu beugen. Atme mehrmals ein und aus und nimm den Kopf wieder hoch. Schiebe anschließend das Kinn nach oben in Richtung Decke und atme erneut mehrfach ein und aus.
- Nein, nein: Setze dich auf einen Stuhl, beuge dich nach vorne und lege die Ellenbogen auf den Knien ab. Nun ziehe das Kinn zum Brustbein und mache mit dem Kopf kleine Nein-Bewegungen.
- Handreibe: Setze deine Handkanten am Haaransatz im Nackenbereich an und fahre dabei langsam mit leicht reibenden Bewegungen den Nacken hinunter.
Übrigens: Damit es erst gar nicht zum Tech Neck kommt, ist die richtige Haltung entscheidend. So sollte der Kopf immer möglichst gerade gehalten werden. Als Tipp, um deine Haltung zwischendurch immer wieder zu überprüfen, kannst du dir einfach vorstellen, dass ein Faden an deinem Scheitel befestigt ist, an dem der Kopf stets leicht nach oben gezogen wird. So werden Schultern und Nacken entlastet. Außerdem sollte beispielsweise das Handy stets auf Augenhöhe gehalten werden, um den Kopf nicht beugen zu müssen.
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