Immer wieder sonntags … kommt früher oder später die innere Unruhe auf. Immerhin ist das Wochenende fast vorbei und eine neue Arbeitswoche steht bevor. Angesichts des aktuellen Apothekenwahnsinns mit Lieferengpässen, Vorweihnachtsgeschäft und allem, was sonst noch anfällt, ist es kein Wunder, dass sich häufig Angst vor dem Wochenstart breit macht.
Wer kennt es nicht: Es ist Sonntagabend und anstatt den ersten Advent noch so richtig zu genießen und die Seele baumeln zu lassen, denkst du schon daran, welche Aufgaben dich morgen früh in der Apotheke als erstes erwarten, welche Dramen sich wieder abspielen können und was dir womöglich die Arbeit erschweren könnte. Stichwort neue Lieferengpässe und Co.
Dann geht es dir wie vielen anderen Angestellten auch. Denn jede/r Fünfte plant bereits sonntags anstehende Aufgaben und bereitet sich mental auf die Arbeitswoche vor. Für Erholung bleibt dabei keine beziehungsweise zu wenig Zeit: Fast jede/r Vierte gibt in einer Umfrage von YouGov im Auftrag der Jobplattform Monster unter mehr als 2.100 Befragten an, das Wochenende kaum zur Entspannung nutzen zu können. Echte Angst vor dem Wochenstart ist hierzulande jedoch selten.
Angestellte haben Angst vor dem Wochenstart
Der Reihe nach. Unter den Begriff Sunday Scaries fällt die innere Unruhe, die sich bei vielen Erwerbstätigen im Laufe des Sonntags zeigt, wenn die ersten Gedanken an den bevorstehenden Montag aufkommen. Die freie Zeit, die eigentlich zum Entspannen und Abschalten genutzt werden kann, wird also durch die Arbeit getrübt. Weitere Anzeichen für Sunday Scaries sind Unkonzentriertheit, Einsamkeit, Selbstvorwürfe, Antriebslosigkeit und Traurigkeit.
Doch damit nicht genug. Während sich bei einigen vor allem Frust breit macht, entwickelt sich bei anderen eine regelrechte Angst vor dem Wochenstart. Laut der Umfrage betrifft dies im Schnitt jede/n Zehnten, wobei es bei den jüngeren Angestellten beinahe jede/r Fünfte ist. Bei 7 Prozent der Befragten zeigt sich diese Angst sogar körperlich, beispielsweise durch Schlaflosigkeit, das Gefühl, krank zu sein, Zittern, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme.
Tipps gegen den Sonntags-Frust
Und wie lassen sich Sunday Scaries überwinden? Mit Entspannung – auch wenn das auf Knopfdruck schwerfallen mag. Egal ob du eine Runde an der frischen Luft spazieren gehst, eine kleine Yoga-Session einlegst oder dich mit Freund:innen oder Familie austauschst: Finde etwas, das dich von den trüben Gedanken ablenkt und dir guttut. Hilfreich sind auch feste Routinen, die du für den Sonntagnachmittag/-abend festlegst. Denn das gibt dir das Gefühl, dass das Wochenende noch nicht ganz vorbei ist und du noch Zeit für dich hast.
Eine weitere Möglichkeit ist es, zunächst alle belastenden Gedanken an die Arbeit aufzuschreiben und dir dann zu überlegen, warum du trotzdem gerne zur Arbeit gehst und Freude daran hast. Dabei wird meist schnell klar, dass der Frust und die Angst vor dem Wochenstart vor allem zustande kommen, weil das freie Wochenende endet und weniger aufgrund der Arbeit selbst. Nimm dir daher am besten direkt etwas vor, dass den ersten Arbeitstag der Woche etwas positiver macht, beispielsweise einen gemütlichen Kaffee mit dem/der Lieblingskolleg:in.
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