Die letzte Sprosse der Karriereleiter ist für PTA oft schnell erreicht. Nach einiger Zeit in der Apotheke stellt sich die Frage – Welche Möglichkeiten habe ich als PTA noch, auch ohne Abitur? Wer denkt ein Studium sei ausgeschlossen, wird eines Besseren belehrt. Für PTA gibt es verschiedene Studiengänge, auch ein Abschluss in Pharmazie ist ohne Abitur möglich. Wir haben eine Auswahl zusammengestellt.
Pharmamanagement und -technolgie
Das Fernstudium ist an der SRH Fernhochschule möglich. Die Regelstudiendauer beträgt sechs Fachsemester und schließt mit dem Bachelor of Science ab. PTA können jederzeit zu Beginn eines Monats das berufsbegleitende Fernstudium starten. Zugangsvoraussetzungen sind entweder die allgemeine Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife, Fachhochschulreife oder alternativ eine berufliche Qualifikation plus berufliche Fortbildung und praktische Berufserfahrung.
Der Studiengang verknüpft Wissen aus Naturwissenschaft und Pharma mit Themen der Betriebswirtschaft und Managementlehre. Schwerpunkte sind unter anderem Qualitätssicherung und -management, pharmazeutische Darreichungsformen und deren Produktion sowie Rahmenbedingungen und regulatorische Anforderungen an die Pharmabranche.
Mit dem Studium in der Tasche können PTA Fuß im Produkt-, Projekt- und Qualitätsmanagement sowie im Zulassungsmanagement fassen. Möglich ist auch ein Wechsel in den Consulting-Bereich.
Studium Industriepharmazie
Wer der Apotheke überdrüssig geworden ist und in die Industrie wechseln will, ist beim Fernstudiengang der Hochschule Kaiserslautern richtig. Hier können PTA berufsbegleitend den Bachelor of Science im Studiengang Industriepharmazie erlangen. Das Studium dauert neun Semester und ist eine Kombination aus naturwissenschaftlichen Grundlagen und medizinisch-pharmazeutisch-technologischem Fachwissen. PTA, die kein Abitur haben, müssen die Ausbildung mindestens mit dem Notendurchschnitt von 2,5 abgeschlossen haben und eine mindestens zweijährige berufliche Tätigkeit vorweisen, um sich für den Studiengang anzumelden.
Industriepharmazeuten können in verschiedenen Bereichen arbeiten. Mögliche Tätigkeitsfelder finden sich in der Arzneimittelherstellung, -zulassung und -sicherheit, Forschung und Entwicklung sowie im Qualitätsmanagement.
Pharmazie
Für das Pharmaziestudium sind PTA bestens gerüstet. Mit wenigen Ausnahmen können PTA in beinahe allen Bundesländern auch ohne Abitur das Pharmaziestudium antreten. Allerdings sind die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen zu beachten, denn diese sind Ländersache. Einige Universitäten verlangen beispielsweise eine mindestens zweijährige Berufsausbildung – die per se bei PTA gegeben ist – und eine drei- beziehungsweise vierjährige Berufserfahrung. Außerdem gilt es, eine Zugangsprüfung zu bestehen. Zum Teil gibt es auch Vorgaben bei der Abschlussnote der PTA-Ausbildung. Die Studienplätze werden in der Regel zentral von der Stiftung für Hochschulzulassung vergeben.
Studium Medizinökonomie
An der Rheinischen Hochschule Köln können PTA einen Studienabschluss in Medizinökonomie erlangen. Auch hierbei handelt es sich um einen Bachelorstudiengang. Auf dem Stundenplan stehen betriebswirtschaftliche, juristische und medizinisch-pharmazeutische Inhalte, die für das Management in der Gesundheitswirtschaft nötig sind. Der Studiengang kann in sechs Semestern in Vollzeit oder sieben Semestern berufsbegleitend belegt werden.
Medizinökonomen stehen viele Möglichkeiten offen. Sie sind unter anderem gefragt in den Bereichen:
- Management in Gesundheitseinrichtungen der stationären und ambulanten Versorgung
- Management in der Gesundheitsindustrie
- Wirtschaftsprüfung und Beratungsgesellschaften
- Controlling und Rechnungswesen
- Supply Chain Management
- Marketing
- Projektmanagement sowie
- Forschung und Entwicklung.
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