Studie: Mit Selbsthilfeprogramm gegen psychische Belastung durch Corona?
Stress, Zukunftsängste, Egoismus, Aggressivität: Die Corona-Pandemie hinterlässt ihre Spuren. Doch kann ein Selbsthilfeprogramm die psychischen Belastungen durch Corona abmildern? Dieser Frage geht eine neue internationale Studie auf den Grund, die auch in Deutschland durchgeführt werden soll.
Die anhaltende Pandemie schlägt nicht nur älteren Menschen, die es primär zu schützen gilt, auf das Gemüt. Viel mehr sind es jüngere Menschen der „Generation Mitte“, die die Folgen der Krise nach eigenen Angaben spüren. Wie verschiedene Studien zeigen konnten, sorgen sich viele Jüngere sowohl um ihre eigene Zukunft als auch um die des Landes. Die psychische Belastung durch Corona wächst somit. Doch wie lässt sich dem entgegenwirken? Um dies zu beantworten, prüft eine neue Studie die Wirksamkeit eines speziell entwickelten Selbsthilfeprogramms – und sucht dafür auch in Deutschland Testpersonen.
Psychische Belastung durch Corona: Studie prüft Wirksamkeit eines Selbsthilfeprogramms
Die Private Hochschule Göttingen (PFH) ist Teil einer internationalen Studie, die sowohl in Deutschland als auch in den USA, Italien, Spanien und Japan durchgeführt wird. Ziel ist es, zu prüfen, inwieweit die psychische Belastung durch Corona mithilfe eines Selbsthilfeprogramms gelindert werden kann. Für die multizentrische, randomisierte Studie werden in jedem teilnehmenden Land insgesamt 60 Proband*innen über einen Zeitraum von drei Monaten untersucht.
30 von ihnen nehmen an einem speziell entwickelten Selbsthilfeprogramm in Form von Virtual Reality teil. Das Programm ist über sieben Stufen angelegt und enthält verschiedene Übungen zur Entspannung und Selbstreflexion. „Die Grundlage basiert auf einem frei zugänglichen 10-minütigen 360-Grad-Video in Virtual Reality (VR), dem sogenannten ‚Geheimen Garten‘, der als virtueller Rückzugsraum angelegt ist“, erläutert Projektbetreuerin Marie Lisa Meyer. Das Ziel: Die Teilnehmer*innen sollen durch das Programm gemeinsam mit einem/einer Partnerin unter anderem ihr Selbstwert- und Gemeinschaftsgefühl stärken sowie Zweifel und Grübeleien ablegen. Die anderen 30 Proband*innen bilden die Kontrollgruppe.
Für den deutschen Teil der Studie suchen die Verantwortlichen aktuell Freiwillige. Teilnehmen können alle Personen, die „mindestens zwei Monate Isolation und/oder Lockdown-Maßnahmen während der Covid-19 Pandemie miterlebt haben“, heißt es in einer Pressemitteilung.
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