Stimmungsbarometer in Apotheken bei Minus 47,8
Seit fast 20 Jahren erhebt die Stiftung Gesundheit das Stimmungsbarometer der niedergelassenen Ärzt:innen und seit 2022 auch das der Heilberufe. Im 1. Quartal 2025 bleiben die Heilberufe mit einem Wert von Minus 11,1 insgesamt im zweistellig negativen Bereich. Besonders mies ist der Stimmungswert der Apotheker:innen, denn dieser liegt bei Minus 47,8.
Das Stimmungsbarometer gibt Auskunft darüber, wie die sechs größten Berufsgruppen der Heilberufe ihre aktuelle wirtschaftliche Lage einschätzen und welche Entwicklung sie in den kommenden sechs Monaten erwarten. Befragt werden Heilpraktiker:innen, Physiotherapeut:innen, Hebammen, Apotheker:innen, Logopäd:innen und Ergotherapeut:innen.
Dabei fällt auf, dass die Heilpraktiker:innen, die einzige Heilberufsgruppe sind, deren Stimmung im positiven Bereich (6,2) ist. Mit Minus 47,8 ist die Stimmung trotz Plus von 4,6 Punkten bei den Apotheker:innen am schlechtesten. Sie liegen weiterhin auf dem letzten Platz – auch wenn die Stimmung seit mittlerweile fünf Quartalen kontinuierlich steigt und mehr als 20 Punkte zugelegt hat.
Die Top 3 Stimmungskiller
- Politische Entscheidungen/Gesetzliche Regelungen/Vorgaben der Selbstverwaltung (58 Prozent)
- Eigene Arbeitszeit (42 Prozent)
- Auswirkungen aktueller Ereignisse (42 Prozent) – erstmals unter den Top 3.
Aber auch die Personalsituation (39 Prozent) und die Digitalisierung (35 Prozent) drücken auf die Stimmung.
Stimmungsbarometer: Wenig Hoffnung auf Besserung
Mehr als die Hälfte der Apotheker:innen (54,5 Prozent) bewerten die aktuelle wirtschaftliche Lage der Heilberufler:innen als „schlecht“, 41 Prozent als „befriedigend“ und nur 4,5 Prozent als „gut“. Besserung ist in den kommenden sechs Monaten nicht in Sicht. Fünf von zehn Apotheker:innen bewerten die wirtschaftliche Erwartung für die kommenden sechs Monate als „ungünstiger“ und 40 Prozent als „gleichbleibend“. Nur 8 Prozent gehen von einer günstigeren Entwicklung aus.
Zur Methodik: Die repräsentative Erhebung erfolgte im Zeitraum vom 5. bis 12. März mithilfe eines Online-Fragebogens. Insgesamt wurden 10.000 nichtärztliche Heilberufler:innen aus dem Strukturverzeichnis der Versorgung sowie weitere 1649 Heilberufler:innen befragt, die sich zuvor zu einer regelmäßigen Teilnahme an der Befragung bereiterklärt hatten.
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