Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Empfehlung zu Grippeimpfstoffen angepasst und folgt damit der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Die WHO hatte im Herbst 2023 den Wechsel auf Grippeimpfstoffe ohne B/Yamagata-Linie angeraten – auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) ist dem Vorschlag gefolgt.
Gemäß der angepassten Impfempfehlung sollen Personen im Alter von ≥ 60 Jahren mit einem inaktivierten Influenza-Hochdosis-Impfstoff oder bei entsprechender Indikation im Alter von ≥ 6 Monaten mit einem inaktivierten Influenza-Impfstoff gegen Grippe geimpft werden. Die Zusammensetzung sollte der von der WHO empfohlenen Antigenkombination entsprechen. Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 17 Jahren können auch mit einem lebend-attenuierten Influenza-Impfstoff (LAIV) geimpft werden, vorausgesetzt es besteht keine Kontraindikation.
Somit empfiehlt die Stiko trivalente statt zuvor quadrivalente Grippeimpfstoffe. Die Verfügbarkeit eines LAIV wird hierzulande ab der Saison 2024/2025 erwartet. Trivalente inaktivierte Influenza-Impfstoffe könnten laut Stiko ab der Saison 2025/2026 zur Verfügung stehen. Inwieweit welcher Impfstoff wann verfügbar sein wird, ist aktuell noch nicht sicher abzusehen, heißt es im Epidemiologischen Bulletin.
Warum Grippeimpftsoffe nur noch trivalent?
Die WHO hat die Rückkehr zu trivalenten Grippeimpfstoffen damit erklärt, dass seit März 2020 nur wenige Influenza-Erkrankungen mit B/Yamagata dokumentiert wurden. Daher könne davon ausgegangen werden, dass es keine weltweite Zirkulation dieses Stammes mehr gibt. Als Konsequenz soll die B/Yamagata-Komponente aus allen Influenza-Impfstoffen so bald wie möglich entfernt werden.
Was gilt für die Saison 2024/25?
Die Verwendung von inaktivierten quadrivalenten Impfstoffen (nicht Lebendimpfstoffe) ist während der Übergangszeit weiterhin möglich; längstens bis zur Saison 2025/26.
Steht kein trivalenter LAIV zur Verfügung, sollte ein inaktivierter Influenza-Impfstoff – Totimpfstoff – verabreicht werden. „Es wird nicht empfohlen, in der Saison 2024/2025 einen quadrivalenten LAIV zu verwenden“, so die Expert:innen.
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