Standardzulassung für Ibu-Saft
In Lübeck-Travemünde ging in der vergangenen Woche die 97. Gesundheitsministerkonferenz (GMK) zu Ende. Unter anderem hatten die Vertreter:innen der Länder die Versorgung mit Fiebersäften für Kinder auf der Agenda. Um im Falle eines Engpasses die Herstellung zu erleichtern, soll es künftig Standardzulassungen für Fiebersäfte für Kinder geben.
Paracetamol- und Ibuprofen-haltige Fiebersäfte und auch Zäpfchen waren in den vergangenen Wintern Mangelware. Apotheken sind eingesprungen und haben die Engpässe mit der Herstellung von Rezepturen abgefedert. Damit dies künftig einfacher und unkomplizierter möglich ist, hat die GMK einen Beschluss gefasst.
Standardzulassung von paracetamol- und ibuprofenhaltigen Kinderarzneimitteln (Suppositorien und Säfte)
Die Minister:innen der Länder bitten das Bundesgesundheitsministerium (BMG), im Zusammenwirken mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), eine entsprechende Monographie in Kraft zu setzen, durch die auch paracetamol- und ibuprofenhaltige Arzneimittel in flüssiger Darreichungsform auf Grundlage einer Standardzulassung von der Pflicht zur Zulassung freigestellt werden.
„Die Situation mit Lieferengpässen bei grundlegenden Arzneimitteln im Herbst und Winter ist nicht akzeptabel. Das gilt vor allem in der Kindermedizin. Mit basalen Medikamenten wie Fiebersäften lässt sich schnell und wirksam helfen. Daher haben wir beschlossen, dass das Bundesgesundheitsministerium neben den aufwändigen Einzelzulassungen auch Standardzulassungen für diese Arzneimittel erlässt“, so Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi. „Damit kann die Produktion unkompliziert erhöht werden, weil pharmazeutische Unternehmen und Apotheken, welche diese Arzneimittel in größerer Menge herstellen wollen, keine aufwändigen Zulassungsverfahren durchlaufen müssen.“
Zudem sei die Produktion auf Basis von Standardzulassungen deutlich kostengünstiger, schneller und in großen Mengen leistbar und die Arzneimittelsicherheit gewährleistet.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Achtung beim April-Gehalt: Wer bekommt weniger Geld?
Die Auszahlung des April-Gehaltes steht unmittelbar bevor. Beim Blick auf den Kontostand beziehungsweise auf den Lohnzettel müssen sich zahlreiche Angestellte …
Mit Hund zur Arbeit: Geduldet heißt nicht erlaubt
Streitthema Hund: Ob dieser mit zur Arbeit darf, sorgt immer wieder für Diskussionen unter Angestellten, mitunter auch in der Apotheke. …
Adexa zum Koalitionsvertrag: Arbeitsbedingungen und Teams müssen im Mittelpunkt stehen
Dass die Apotheken ein eigenes Kapitel im Koalitionsvertrag von Union und SPD erhalten haben, lässt die Branche auf einen Politikwechsel …