Die Inflationsrate liegt bei mehr als 7 Prozent, die Energiepreise steigen und auch alles andere wird teurer. Weil aber in der Regel der Lohn nicht automatisch angepasst wird, ist Sparen angesagt. Wie das gelingt, verrät die Verbraucherzentrale mit einigen Spar-Tipps.
Alles wird teurer und die laufenden Rechnungen wollen auch bezahlt werden. Und trotzdem heißt es in diesen Zeiten: Geld zusammenhalten und sparen. Auf den ersten Blick unvorstellbar. Die Verbraucherzentrale liefert umsetzbare Tipps – auch in Krisenzeiten und Inflation.
Spar-Tipp Nummer eins: Ohne Haushaltsbuch geht nichts
Kling altmodisch und unsexy, ist aber zum Sparen unentbehrlich – das Haushaltsbuch. Denn nur wer weiß, wofür das Geld ausgegeben wird und vor allem wie viel, kann sparen. Das Haushaltsbuch liefert dir einen Überblick über deine Finanzen. Stelle Einnahmen und Ausgaben gegenüber und notiere nicht nur deine festen Ausgaben und größere Beträge, sondern auch jede noch so kleine Summe, die du ausgibst. Ziehe Bilanz und ermittle so dein verfügbares Budget sowie die Summe, die du auf die Seite legen kannst.
Zahlungen priorisieren
Ist das Geld knapp, aber noch einige Rechnungen offen, solltest du die Zahlungen priorisieren. Laut Verbraucherzentrale sind die Rechnungen am wichtigsten, die deine existenziellen Lebensbedürfnisse sichern. Dazu gehören Miete, Nebenkosten wie Energie, Telefon und Internet, Lebensmittel und Medikamente sowie eventuelle Unterhaltszahlungen. Mit Versicherungen und Co. solltest du das Gespräch suchen und über einen Aufschub sprechen sowie einen Abzahlungsplan festlegen. Denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Versicherungen checken
Nicht jede Versicherung ist unbedingt nötig und für den Ernstfall entscheidend. Hier kannst du Kosten sparen. Nicht verzichten solltest du auf Krankenversicherung, private Haftpflicht, Hausrat- und/oder Wohngebäudeversicherung, private Altersvorsorge, Berufsunfähigkeitsversicherung sowie KfZ-Versicherung, wenn du ein Auto besitzt. Allerdings kannst du Angebote vergleichen. Überflüssige Policen solltest du kündigen.
Unnötige Abos kündigen
Du hast noch eine Mitgliedschaft für das Fitnessstudio, warst aber im letzten Jahr keinen Tag da? Du zahlst für Handys Versicherungsbeiträge, die du schon lange nicht mehr im Einsatz hast? Du bist noch beim Dating-Portal angemeldet, obwohl du seit Monaten glücklich vergeben bist? Dann ist es höchste Zeit, diese Abos zu kündigen.
Spar-Tipps Energie
Zum einen kann es sinnvoll sein, die Tarife der verschiedenen Grundversorger zu vergleichen und gegebenenfalls zu wechseln.
Dann heißt es Stecker raus, und zwar bei allen Geräten, die du nicht nutzt, denn auch im Stand-by-Betrieb ziehen diese Strom. Eine Alternative sind schaltbare Steckerleisten, die du einfach ausschalten kannst.
Laptop statt Fernseher: Notebook und Tablet benötigen weniger Strom als Fernseher und Desktop-Rechner.
Heizen – aber richtig. Auch hier gibt es einige Spar-Tipps. Als erstes solltest du darauf achten, dass die Heizung entlüftet und nicht von Möbeln verstellt ist. Mit jedem Grad Raumtemperatur weniger kannst du laut Verbraucherzentrale ungefähr 6 Prozent Heizenergie einsparen. Die Fenster solltest du nur kurz öffnen. Stichwort: Stoßlüften. Außerdem heißt es duschen statt baden und Sparduschkopf besorgen. Warmes Wasser solltest du nur kurz laufen lassen – die Hände werden auch mit kaltem Wasser sauber. Und auch das Abwaschen mit der Hand statt dem Geschirrspüler kann Energie sparen.
Geld sparen beim Einkaufen
Beim Einkaufen lohnt ein Preisvergleich, denn so kannst du Mogelpackungen enttarnen. Zudem lohnt es sich, sich zu bücken oder zu strecken, denn die günstigeren Marken stehen in der Regel oben oder unten im Regal. In puncto Obst und Gemüse solltest du auf saisonale Produkte achten, das spart Geld und ist obendrein noch gesund. Außerdem kann ein Einkaufszettel unnötige Käufe vermeiden.
Das solltest du nicht tun
Reize deinen Dispo nicht aus, denn die Zinsen sind in der Regel sehr hoch. Vermeide Kleinkredite und sei bei Umschuldungen achtsam.
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