Sonnenschutz: Creme, Gel oder Milch?
Bei der breiten Auswahl an Sonnenschutzprodukten stellt sich auch die Frage, welche galenische Form sich am besten für die zu schützende Hautstelle und den Hautzustand des/der Kund:in eignet.
Ebenso wie andere Pflegeprodukte zum Auftragen auf die Haut sollte auch der Sonnenschutz zum Hauttyp passen. Bei unpassender Zusammensetzung der Zubereitung kann es zur Verschlimmerung des Hautzustandes kommen, die häufig mit einem großen Leidensdruck verbunden ist. Zudem spielt auch die zu schützende Hautstelle, auf die der Sonnenschutz aufgetragen werden soll, eine wichtige Rolle. Bei der Auswahl eines Sonnenschutzes für Kinder ist außerdem darauf zu achten, ob das gewählte Produkt auch für die Anwendung bei Kindern empfohlen wird.
Creme, Gel oder Milch – Was passt zu wem?
Bei Sonnencremes handelt es sich in den meisten Fällen um W/O-Emulsionen (Wasser in Öl), die vorrangig für trockene Haut geeignet sind. Zu beachten ist hierbei, dass trockene Haut oft eine beeinträchtigte Hautbarriere aufweist, wodurch sich der Hautzustand unter Sonneneinstrahlung verschlechtern kann. Durch die feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Eigenschaften von Sonnencreme soll die Haut trotz eines Aufenthaltes in der Sonne vor weiterer Austrocknung bewahrt werden. Um die geschädigte Hautbarriere zu schonen sollte neben dem Auftragen von ausreichend Sonnencreme auch die Verweildauer in der Sonne auf ein Minimum reduziert werden.
Hydrogele oder Hydrodispersionsgele kommen ohne Emulgatoren aus und sind besonders gut für empfindliche, zu Akne neigende Haut geeignet. Auch Personen mit Sonnenallergie, die auf Emulgatoren oder lipidreiche Zusätze verzichten sollten, können Hydrogele oder Hydrodispersionsgele anwenden. Lipogele sind hingegen bei trockener Haut beliebt, da sie durch ihre lipidreiche Zusammensetzung einen rückfettenden Effekt haben.
O/W-Emulsionen (Öl in Wasser) werden als Sonnenmilch oder -lotion bezeichnet. Zum Einsatz kommen sie bei normaler bis leicht fettiger Haut. Sie haben neben dem sonnenschützenden Effekt auch pflegende, rückfettende Komponenten, die das Austrocknen der Haut beim Aufenthalt in der Sonne verhindern.
Immer größerer Beliebtheit erfreut sich Sonnenspray, das sich einfach und schnell anwenden lässt. Vor allem an stark behaarten Körperstellen ist die Verwendung von Sonnenspray eine Alternative zu anderen Sonnenschutzprodukten. Da es sich hierbei meist um eine nicht-fettende und transparente Textur handelt, ist die Anwendung auch auf der Kopfhaut bei schütterem Haar oder am Scheitel möglich.
Sonnenschutz für Kinder
Die empfindliche Haut von Kindern muss besonders vor der Sonne geschützt werden. Babys sollten in den ersten zwölf Lebensmonaten möglichst keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Zudem sollte bei sehr heißen Temperaturen darauf geachtet werden, dass das Kind genügend Flüssigkeit zu sich nimmt und sich an einem gut temperierten Ort aufhalten kann. Die Verwendung von Sonnenschirmen oder Sonnensegeln zum Sonnenschutz sollte kritisch betrachtet werden, da sich dort die Wärme stauen kann, was zur Überhitzung des Kindes führt.
Bei der Wahl passender Sonnenschutzprodukte sollten stets die Empfehlungen der Hersteller im Hinblick auf das Alter des Kindes und die Zusammensetzung des Sonnenschutzes beachtet werden. In der Mittagszeit von etwa 11 Uhr bis 15 Uhr sollte die Sonne durch Kinder jeglichen Alters gemieden werden. Das Tragen von luftiger, langer Bekleidung mit UV-Schutz während des Aufenthaltes im Freien ist ideal.
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