50 Gesichtscremes hat Öko-Test untersucht – nur elf können „ohne Wenn und Aber“ empfohlen und mit „sehr gut“ bewertet werden. Die Apothekenmarken landen auf den hinteren Plätzen.
Der Test: Insgesamt 50 reichhaltige Gesichtscremes – mit und ohne Wirkversprechen gegen Falten – hat Öko-Test genauer unter die Lupe genommen – darunter 17 zertifizierte Naturkosmetika. Die Produkte stammen unter anderem aus Drogerie, Reformhaus sowie Apotheke und wurden zum einen anhand der Deklarationen untersucht, ob umstrittene Inhaltsstoffe wie PEG/PEG-Derivate, bedenkliche UV-Filter oder umweltbelastendes Flüssigplastik (synthetische Polymere) enthalten sind. Zum anderen wurden die Gesichtscremes in Laboren auf weitere Problemstoffe untersucht. Dazu gehören beispielsweise hautreizende oder allergieauslösende Konservierungsmittel und Duftstoffe sowie Mineralölbestandteile. Wird eine Creme mit einem Anti-Aging-Effekt ausgelobt, wurden Studien, die die Wirkversprechen belegen, angefordert. Das Ergebnis: Die Expert:innen konnte keine der vorgelegten Studien davon überzeugen, „dass die untersuchte Creme mehr kann als eine gewöhnliche Pflegecreme. Nämlich bestenfalls die obere Hautschicht vorübergehend etwas aufpolstern.“
Die Ergebnisse: Unter den Apothekenmarken hat die Hauschka Rosencreme die Nase vorn und wird mit „sehr gut“ bewertet. Die konventionellen Gesichtscremes landen hingegen auf den hinteren Plätzen. La Roche-Posay Nutric Intense Riche wird mit „befriedigend“ bewertet, für Punkteabzug sorgen enthaltene Silikone. „Befriedigend“ lautet ebenfalls das Gesamturteil für Medipharma Cosmetics Olivenöl Intensivcreme. Hier sorgen PEG/PEG-Derivate für Abstufungen. Eucerin Lipo-Balance wird unter anderem aufgrund bedenklicher UV-Filter, Butylhydroxytoluol (BHT) abgewertet und im Gesamtergebnis mit „ungenügend“ bewertet. Generell raten die Expert:innen: „Lieber eine Tagescreme ohne UV-Filter anwenden – und bei Bedarf ein Sonnenschutzmittel ergänzen.“
Lilial verleiht Kosmetikprodukten und auch Reinigungsmitteln den typischen Maiglöckchenduft. Doch der Duftstoff ist ab dem 1. März 2022 in der EU in Kosmetikprodukten verboten. Denn Lilial wird seit 2020 als reproduktionstoxisch und somit als CMR-Stoff der Kategorie 1B eingestuft.
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