Schwangerschaft: Vitamin D stärkt Knochengesundheit beim Kind über Jahre
Vitamin D reguliert den Calcium- und Phosphathaushalt im Körper und trägt unter anderem zur Gesundheit von Knochen, Zähnen und Muskeln bei. Dies ist vor allem für Kinder wichtig. Ob die Einnahme von Vitamin D während der Schwangerschaft auch langfristig einen positiven Einfluss auf die Knochengesundheit von Kindern hat, zeigt eine Studie.
Dass ein Mangel an Vitamin D mit negativen Folgen verbunden ist, ist bekannt. Insbesondere bei Schwangeren kann dies Einfluss auf Mutter und Kind haben. Doch es stellt sich die Frage, ob die Einnahme von Vitamin D auch während der Schwangerschaft angezeigt ist.
Forschende der Universität Southampton (Vereinigtes Königreich) liefern eine Antwort. Denn sie haben untersucht, welchen Effekt die Supplementierung des Sonnenvitamins bei Schwangeren auf die Knochengesundheit der Kinder – auch Jahre nach der Geburt – hat. Das Ergebnis: Nahmen Frauen mit einem Vitamin D-Mangel während der Schwangerschaft entsprechende NEM ein, wiesen ihre Kinder stärkere Knochen beziehungsweise eine höhere Knochendichte auf, und zwar bis zu einem Alter von sieben Jahren.
Zur Erinnerung: Vitamin D-Versorgung – Das gilt.
- Als optimale Versorgung mit Vitamin D gilt eine Serumkonzentrationen von 25(OH)D über 30 ng/ml.
- Werte ab 50 ng/ml bedeuten eine Überversorgung, wodurch die Gefahr für Hyperkalzämie und weitere unerwünschte Folgen steigt.
- Fällt der Vitamin D-Spiegel leicht unter die 30 ng/ml-Marke, gilt dies als nicht mehr optimale Versorgung.
- Werte unter 20 ng/ml werden als Vitamin D-Mangel eingestuft, der Rachitis, Osteomalzie oder Osteoporose nach sich ziehen kann.
Vitamin D in der Schwangerschaft stärkt langfristig Knochengesundheit
„Vitamin D während der Schwangerschaft stärkt die Knochengesundheit von Kindern auch im Alter von sieben Jahren“, so die Schlussfolgerung der Studie. Grundlage dafür war eine weiterführende Untersuchung einer bereits vor einigen Jahren durchgeführten Studie. So wurden damals mehr als 1.000 Schwangere mit Vitamin D-Werten zwischen 10 und 40 ng/ml von der 14. Schwangerschaftswoche bis zum Entbindungstermin entweder mit 1.000 IE/Tag Vitamin D3 (Cholecalciferol) oder einem Placebo behandelt. Dabei zeigte sich: Der Knochenmineralgehalt der Neugeborenen erhöhte sich unter der Einnahme von NEM.
Mehr als 450 Kinder im Alter zwischen sechs und sieben Jahren aus der Studie wurden nun erneut untersucht, um zu prüfen, ob der positive Effekt auf die Knochengesundheit weiter anhält. Die Antwort: Die Kinder der mit Vitamin D-behandelten Mütter hatten eine höhere Knochenmineraldichte – ihre Knochen wiesen demnach mehr Calcium und andere Mineralien auf, wodurch sie weniger bruchanfällig waren.
Wie die Autor:innen betonen, sollte Schwangeren vor allem bei einem vorliegenden Mangel eine Supplementierung empfohlen werden. „Diese frühzeitige Intervention stellt eine wichtige Strategie für die öffentliche Gesundheit dar. Sie stärkt die Knochen der Kinder und verringert das Risiko von Erkrankungen wie Osteoporose und Knochenbrüchen im späteren Leben.“
Übrigens: Ein Mangel an Vitamin D kann das Sterberisiko erhöhen, wenn dieser unbehandelt bleibt.
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