Die Corona-Pandemie hat Deutschland inzwischen fest im Griff. Als systemrelevante Berufsgruppe müssen Apothekenteams und allen voran PTA in den Apotheken die Stellung halten. Um sowohl die Kunden als auch die Mitarbeiter*innen vor einer Infektion zu schützen, haben zahlreiche Apotheken bereits verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen. Offenbar trifft dies jedoch nicht auf alle zu. Eine PTA schildert ihre aktuellen Erfahrungen aus der Apotheke.
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, wird das öffentliche Leben in Deutschland zunehmend heruntergefahren. Zwar gibt es bisher noch keine offizielle Ausgangssperre, dennoch haben bereits viele Geschäfte, Restaurants und Co. geschlossen.
Arztpraxen, Supermärkte und Apotheken sollen jedoch auch bei einem möglichen „Shutdown“ geöffnet bleiben, denn sie stellen die Versorgung der Bevölkerung sicher. Umso wichtiger ist es, Kunden und Apothekenteams bestmöglich zu schützen. Auch wenn die Infektionszahlen weiter rasant steigen, stehen Schutzmaßnahmen offenbar nicht für alle an erster Stelle.
Apotheken ergreifen Schutzmaßnahmen – aber nicht alle
Während viele Apotheken zum Schutz des Teams sowie der Kunden bereits Plexiglasscheiben am HV-Tisch installiert oder Abstandsmarkierungen am Boden angebracht haben, sieht es in manchen Apotheken anders aus. „Mein Chef kümmert sich überhaupt nicht“, berichtet eine PTA über ihre aktuelle Arbeitssituation in der Apotheke.
Sie schildert außerdem, dass sie von ihrem Vorgesetzten sogar schief angeschaut werde, wenn sie Kunden auf die veränderte Situation aufmerksam mache oder um etwas mehr Abstand bitten würde. In den Augen ihres Chefs sei dies unhöflich gegenüber den Kunden. „Er meint, solange nichts gesetzlich angeordnet ist, macht er gar nichts.“ Für die angestellte PTA ist die Situation inzwischen unzumutbar.
Schutzmaßnahmen bisher nicht verpflichtend
Die PTA ist zunehmend verzweifelt und weiß nicht, wie sie sich weiter verhalten soll. Immerhin gefährdet das Verhalten ihres Chefs nicht nur sie selbst und ihre Kolleg*innen, sondern auch die Kunden und deren Angehörige. Eine gesetzliche Vorgabe bezüglich verpflichtender Maßnahmen, die in Apotheken ergriffen werden müssen, gibt es bisher nicht. Somit liegt es an den Apothekenteams selbst, die Hinweise der Bundesregierung und der BAK ernst zu nehmen und bestmöglich umzusetzen.
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