Die ersten Wochen des Jahres nutzen wir häufig, um unseren Vorsätzen möglichst lange treu zu bleiben. Ein paar Kilo abspecken taucht dabei meist auf der To-do-Liste auf. Hierbei schwören viele Menschen auf eine Saftkur, die beim Entgiften helfen soll.
Saftkur als Entgiftung und für mehr Wohlbefinden
Schokolade, fettiges Essen, Wein und Co. zeigen nicht nur auf der Waage ihre Wirkung, sondern haben auch Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden. Denn oftmals fühlen wir uns durch einen ungesunden Lebensstil müde und abgeschlagen oder werden schneller krank, da uns wichtige Nährstoffe fehlen oder unsere Abwehrkräfte nicht stark genug sind.
Höchste Zeit für eine Entgiftung! Eine sogenannte Saftkur oder auch Saftfasten kann dir dabei helfen, deinen Körper von innen heraus zu reinigen und dir neue Energie verleihen. Was ursprünglich als „Juice Cleanse“-Trend in den USA entstand, ist längst auch in Deutschland angekommen und wird von vielen Menschen ausprobiert. Doch was hat es damit auf sich?
Reinigung von Innen dank Saftkur
Die Saftkur hilft dir zwar auch beim Abnehmen, dient jedoch in erster Linie als Detox-Methode – also zum Entgiften. Dabei geht es darum, die inneren Organe wie Leber, Nieren, Darm und Haut von Giftstoffen zu befreien, die wir täglich durch Nahrung, Rauchen und Co. aufnehmen. Mithilfe verschiedener Obst- und Gemüsesäfte sollen die schädlichen Stoffe nach und nach „herausgespült“ werden. Außerdem kommen meist weitere Effekte zum Vorschein, darunter:
- Entlastung des Magen-Darm-Traktes
- Erhöhte Zufuhr an Vitaminen, Mineralstoffen und weiteren wichtigen Nährstoffen
- Anregung des Stoffwechsels
- Straffung des Bindegewebes
- Stärkung des Immunsystems
- Gewichtsverlust
- Steigerung der Motivation und Leistungsfähigkeit
Wichtig: Das Saftfasten sollte nur über einen bestimmten Zeitraum durchgeführt werden, da andernfalls die Gefahr von Heißhungerattacken und einem nachfolgenden „Jojo-Effekt“ steigt. Um dies zu vermeiden, ist es zudem wichtig, auch nach den Fastentagen auf eine gesündere Ernährung zu setzen.
Worauf solltest du beim Saftfasten achten?
Das Saftfasten erstreckt sich über mehrere Tage, in denen du ausschließlich Obst- und Gemüsesäfte zu dir nimmst. Für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kannst du außerdem auf Wasser und ungesüßten Kräutertee zurückgreifen. Insgesamt trinkst du pro Tag etwa fünf bis sieben Säfte. Für Einsteiger ist es dabei ratsam, das Fasten zunächst auf drei bis fünf Tage zu beschränken, damit die Umstellung für den Körper nicht zu drastisch wird.
Bei den Säften solltest du vor allem auf Gemüsesäfte setzen, da Fruchtsäfte durch das Obst einen erhöhten Zuckeranteil haben und somit nur in Maßen getrunken werden sollten. Die Säfte kannst du leicht selbst machen – am besten mit einem Entsafter. Achte bei der Zubereitung darauf, dass die Säfte – anders als Smoothies – möglichst flüssig, glatt und ohne Rückstände sind. Zwar gibt es auch fertige Saftsets für das Fasten zu kaufen. Das kostet allerdings Geld und du weißt nie genau, welche Zutaten enthalten sind.
Tipp: Um deinen Körper bereits vor den Fastentagen darauf vorzubereiten, kannst du bereits im Vorhinein anfangen, deinen Koffein-, Tabak- und Zuckerkonsum einzuschränken. So sind die Entzugserscheinungen während des Fastens meist nicht ganz so stark.
Welche Obst- und Gemüsesorten eignen sich für die Saftkur?
Grundsätzlich sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt und du solltest auf jeden Fall für Abwechslung sorgen, um deinen Körper ausreichend mit verschiedenen Nährstoffen zu versorgen. Vor allem Kohlsorten oder Blattgrün wie Spinat eignen sich hierbei gut, da sie einen hohen Anteil an Antioxidantien enthalten. Um den oftmals recht intensiven Geschmack des Gemüses abzumildern, ist frisch gepresster Orangensaft eine gute Option. Als Zutaten eignen sich
- Salate wie Feldsalat, Rucola, Chicorée, Kopfsalat
- Kräuter wie Minze, Brennnessel, Löwenzahn
- Wurzel- und Knollengemüse, beispielsweise rote Beete, Sellerie, Fenchel
- Beeren in allen Variationen
- Verschiedene Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel, Birnen, Trauben, Orangen, Kiwi, Zucchini, Gurke, Tomate, Paprika
- Gewürze wie Ingwer und Kurkuma
Bei der Kombination kannst du dich austoben und testen, was dir besonders gut schmeckt. So passt rote Beete geschmacklich gut zu Äpfeln oder Feldsalat zu Orange. Achte dabei darauf, dass du möglichst einen größeren Anteil Gemüse als Obst verwendest.
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