Ran an die Messkolben! Säfte, Tropfen oder Suspensionen gehören zu den flüssigen Zubereitungen zum Einnehmen, die auch in der Apotheke hergestellt werden. Dosiert wird in der Regel nach Volumen, wobei die Herstellung der Rezeptur bei bekannter Dichte nach Masse auf der Waage erfolgt. Aber was ist, wenn die Dichte unbekannt ist? Wir frischen dein Wissen auf.
Flüssige Zubereitungen zum Einnehmen gehören zum Alltag in der Rezeptur. Die Konzentration wird in der Regel in Milligramm je Milliliter angegeben, in bestimmten Fällen auch in Millimol je Milliliter. Und doch muss nicht nach Volumen hergestellt werden, denn wenn die Dichte bekannt ist, kann auf die gravimetrische Herstellung umgeschwenkt werden und die Rezepturbestandteile eingewogen werden. So wie es bei den standardisierten NRF-Vorschriften der Fall ist.
Ist die Dichte nicht bekannt, kann die flüssige Zubereitung zum Einnehmen mithilfe von volumetrischen Messvorrichtungen hergestellt werden. Zum Einsatz kommen Messzylinder oder auf das verordnete Volumen kalibrierte Flaschen oder Kolben.
Dichte unbekannt: So läuft die Herstellung
Tara des Messgefäßes bestimmen und notieren.
Herstellung einer Lösung
- Wirkstoff einwiegen und so viel Trägerflüssigkeit ergänzen, dass der Inhalt noch gut geschwenkt werden kann
- Wirkstoff lösen und mit Trägerflüssigkeit bis zur Marke auffüllen
Herstellung einer Suspension
- Wirkstoff portionsweise mit Trägerflüssigkeit in einer glatten Schale anreiben
- flüssigen und gleichmäßigen Ansatz in das Messgefäß überführen
- Schale portionsweise mit Trägerflüssigkeit spülen, mit der Flüssigkeit und weiterer Trägerflüssigkeit bis zur Marke auffüllen
Messgefäß wiegen und notierte Tara abziehen, daraus ergibt sich die Masse der fertigen Zubereitung und deren Dichte. Fällt die Rezeptur ein weiteres Mal an, kann die Trägerlösung zugewogen werden und das Messgefäß wird nicht erneut benötigt.
Außerdem gilt: Die Gebrauchsanweisung des Arztes soll die Einzeldosis des Wirkstoffes in beispielswiese Milligramm beinhalten. In der Apotheke wird diese auf die verwendete Dosiervorrichtung angepasst und entsprechend in Millilitern oder der Anzahl Tropfen auf dem Etikett angegeben.
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