Die Postkartenaktion der Abda läuft. „Einigen Apotheken sind die Postkarten wegen der großen Nachfrage schon ausgegangen“, so Abda-Pressesprecher Benjamin Rohrer im gestrigen Facebook-Live-Talk, bei dem kräftig die Werbetrommel für die Aktion gerührt wurde. Und weil auch nicht-mobile Apothekenkund:innen sich an der Aktion beteiligen wollen, besteht ab heute die Möglichkeit, auch online an die Politik zu schreiben.
100 Postkarten sollen jeder Apotheke hierzulande für die Aktion zur Verfügung stehen. Mindestens. Denn wenn Apotheken noch Karten benötigen, sollen sie sich bei der Abda melden und erhalten Nachschub. Die Kund:innen sollen auf den Karten vermerken, warum ihnen die Apotheke vor Ort wichtig ist. Die Karten sind an die Bundesregierung adressiert, sind aber nicht vorfrankiert und sollen auch nie abgeschickt, sondern lediglich digitalisiert – in Form von USB-Sticks – überreicht werden.
Jetzt geht die Standesvertretung einen Schritt weiter und setzt bei der Aktion auch auf „das digitale Ausfüllen und Abschicken dieser Postkarten“. Möglich ist dies rund um die Uhr auf apoliebe.de, der eigens dafür ins Leben gerufenen Internetseite. Die Programmierung sei wie die Aktion eine Idee aus der Apothekerschaft, so Rohrer. Ein Apotheker habe sogar die Seite gebaut und sei auf die Abda zugekommen. „Keine Postkarte geht verloren – alles wird gesammelt und ausgewertet. Die Apothekenteams freuen sich über jeden Zuspruch, damit die Politik auch endlich versteht, wie wichtig die Versorgung vor Ort durch die Apotheken für die Menschen ist.“
Wer eine Botschaft übermitteln will und die Webseite aufsucht, muss erst einmal eine Frage beantworten: „Möchten Sie Ihre Vor-Ort-Apotheke unterstützen?“, es kann zwischen „Ja, gerne!“ und „Nein, Danke.“ ausgewählt werden. Dann kann die Botschaft eingegeben werden, bevor im dritten Schritt nach der Verwendung des Vornamens und des Ortes gefragt wird. Bei Zustimmung muss beides angegeben werden und die Botschaft macht sich auf den digitalen Weg.
Wie viele USB-Sticks am Ende verteilt werden, ist noch unklar – ebenso wie der genaue Ablauf auf der Pressekonferenz am 6. September. „Uns ist wichtig, dass wir die Postkarten auch haptisch, sozusagen dem Minister beziehungsweise den Ministern übergeben“, so Rohrer. Denn auch Wirtschaftsminister Habeck soll die Botschaften erhalten. Man werde versuchen, so viele wie möglich in und vor die Ministerien zu bringen. „Vorausgesetzt die beiden Herren wünschen das Treffen mit uns“, räumt Rohrer ein. Wie viele Karten auf der Pressekonferenz dabei sein werden, könne Stand jetzt noch nicht gesagt werden. Schließlich werden die Botschaften bis zum 4. September gesammelt.
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