18,9 Millionen Tonnen Verpackungsmüll sind hierzulande laut Umweltbundesamt im Jahr 2018 angefallen. Das sind mehr als 227 Kilogramm pro Kopf – rund 108 Kilogramm werden privaten Endverbraucher:innen zugeschrieben. Weil inzwischen Masken und Corona-Schnelltests zum Alltag gehören, fallen noch mehr Müll und die Frage an: Wie werden Masken und Tests richtig entsorgt und was gilt während Quarantäne und Isolation?
Umverpackung, Gebrauchsinformation, Teststäbchen, Testkassette, Plastikröhrchen und Reagenz – ein Corona-Schnelltest verursacht eine Menge Müll, die richtig entsorgt werden will. Laut Umweltbundesamt gehören gebrauchte Tests in die Restmülltonne, und zwar verpackt in einem stabilen und fest verschlossenen Müllbeutel. Die Kartonverpackung und die Gebrauchsinformation gehören in die Blaue Tonne – Plastikverpackungen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Und was ist mit der Flüssigkeit in den Teströhrchen? Diese sollte nicht einfach so in die Tonne, sondern von einem saugfähigen Material wie beispielsweise Küchenpapier aufgenommen und dann entsorgt werden. Das Auftreten freier Flüssigkeit in den Sammelbehältnissen sollte verhindert werden.
Was gilt bei einem positiven Testergebnis? Da es sich bei Schnelltests um Abfälle mit sehr geringen Virusmengen handele und im Test-Kit keine Virusvermehrung stattfinde, gehe von den gebrauchten Test-Kits kein Risiko aus, das einen besonderen Umgang mit diesen Abfällen erfordere, informiert das Umweltbundesamt.
Wohin mit den Masken? „Gebrauchte Masken bitte im Restmüll entsorgen (nicht in der gelben Tonne)!“, informiert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Im Restmüll würden auch kontaminierte Masken durch Verbrennung sicher entsorgt. Auf dem Gehweg, in Parks, öffentlichen Plätzen oder in Gewässern haben gebrauchte Masken nichts zu suchen, denn: Landen die Masken in der Umwelt, belastet das die Natur. Das aus Polyester und Polypropylen hergestellte Material benötigt viele Jahre, bis es sich vollständig zersetzt. Landen die Masken in Flüssen und enden als Plastikmüll im Meer, zersetzen sie sich dort zu Mikroplastik – und gelangen so in die Nahrungskette vieler Meereslebewesen, so das BMUV.
Mülltrennung: Was gilt bei Quarantäne? Wer sich in Isolation oder Quarantäne befindet, ist von der Mülltrennung befreit. Abfälle sollen über die Restmülltonne entsorgt werden. Und so landen neben Taschentüchern, Schutzkleidung und Wischlappen auch Altpapier, Verpackungen sowie häusliche Bio-und Küchenabfälle in der Restmülltonne. „Papiertonne, Biotonne und Gelber Sack sind für Corona-Haushalte tabu“, schreibt Öko-Test. Warum ist das so? Weil so das Personal der Abfallentsorgungsbetriebe, die Hausmeister:innen und Nachbar:innen in Mehrparteienhäusern oder Wohnanlagen geschützt werden sollen. Abfälle, die zwischengelagert werden können wie beispielsweise Altglas und Batterien sollen allerdings separat gesammelt und nach der Quarantäne richtig entsorgt werden.
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