Beim trizyklischen Antidepressivum Opipramol-neuraxpharm 50 und 100 mg kommt es zu einer Änderung der Tablettenform, wie der Hersteller informiert. Das hat auch Einfluss auf die Teilbarkeit. Bei der Abgabe sollten Patient:innen entsprechend informiert werden.
In einem Informationsschreiben gibt neuraxpharm aktuell über eine Änderung der Tablettenform bei Opipramol-neuraxpharm 50 und 100 mg Auskunft. In beiden Wirkstärken kommen die Tabletten demnach ab sofort in runder statt der bisherigen länglichen Form in Umlauf. Grund dafür sind technisch bedingte Anpassungen. In der Dosierung zu 150 mg bleibt die Form dagegen unverändert. Packungen mit der alten Tablettenform bleiben vorübergehend weiter im Markt und können abgegeben werden.
Tabletten nicht mehr in der Hand teilbar
Doch mit der Form ändert sich auch die Teilbarkeit der Tabletten. Während Opipramol-neuraxpharm 50 mg auch in der neuen runden Form die Bruchkerbe in der Mitte der Tablette behält, fällt die Änderung in der 100 mg-Wirkstärke deutlicher aus. Statt der bisherigen drei Bruchkerben, die sich gleichmäßig über die Tablette verteilten, besitzen die runden Tabletten nun eine kreuzförmige Bruchkerbe in der Mitte. In beiden Wirkstärken sind die Tabletten zudem nicht mehr in der Hand teilbar. Stattdessen sollten diese mit der Bruchkerbe nach oben auf einer ebenen Unterlage platziert werden. Durch gleichzeitiges Drücken an beiden Seiten der Kerbe gelingt das Teilen.
Der entsprechende Hinweis dazu findet sich jedoch bisher lediglich als Piktogramm auf der Faltschachtel. „In den Gebrauchsinformationen der neuen Tablettenform ist für die aktuellen Marktchargen kein Hinweis zu der geeigneten Teilungsmethode aufgeführt, sodass die Patientinnen und Patienten möglicherweise Probleme haben können, die Tabletten zu teilen“, heißt es vom Hersteller. Eine Anpassung der Gebrauchsinformation soll in Kürze erfolgen. Apothekenangestellte werden daher gebeten, Patient:innen bei der Abgabe des Arzneimittels entsprechend zu informieren.
Opipramol gehört zu den Psychopharmaka, genau zu den trizyklischen Antidepressiva und besitzt angstlösende, beruhigende, dämpfende und schwach antidepressive Effekte. Die Wirkung setzt schleichend ein und geht auf eine Bindung an Sigma-1-Rezeptoren im Gehirn und im zentralen Nervensystem zurück, wodurch der Dopamin-Stoffwechsel erhöht wird. Opipramol findet unter anderem bei generalisierten Angststörungen und somatoformen Störungen Anwendung, kommt jedoch auch bei psychischen Wechseljahresbeschwerden zum Einsatz. Die Einnahme sollte zunächst über einen Zeitraum von zwei Wochen erfolgen, um festzustellen, ob die gewünschte Wirkung einsetzt.
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