Die Omikron-Wand scheint angesichts von Inzidenzen im vierstelligen Bereich noch immer nicht gebrochen. Quarantäne steht daher für viele Beschäftigte weiterhin an der Tagesordnung. In der vierten und fünften Welle gingen dadurch rund 16,7 Millionen Arbeitstage verloren, zeigen aktuelle Zahlen.
Seit einigen Tagen greift das neue Infektionsschutzgesetz und mit ihm zahlreiche Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen. Die 3G-Regel am Arbeitsplatz gilt beispielsweise nicht mehr und mit der Anpassung der Arbeitsschutzverordnung müssen Arbeitgebende ihren Beschäftigten nur noch einen kostenlosen Test pro Woche zur Verfügung stellen. Dabei verursachte die Omikron-Variante zuletzt mehr als 300.000 Neuinfektionen pro Tag.
16,7 Millionen Arbeitstage weniger wegen Quarantäne
Kein Wunder, dass sich dies auch auf den Job auswirkt. So kosteten allein die vierte und fünfte Corona-Welle die Erwerbstätigen hierzulande bereits Millionen Arbeitstage – genauer 16,7 Millionen Tage, und zwar allein aufgrund persönlicher Quarantäne beziehungsweise Isolation. Das ist das Ergebnis einer Berechnung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Hinzu kommen weitere Faktoren, die für Ausfälle im Beruf sorgen. Dazu zählen Kinderkrankentage, Quarantäne aufgrund von Fällen in Schulen und Kitas sowie generelle Krankmeldungen. Insgesamt haben die beiden Wellen mitsamt Omikron laut IAB für einen Arbeitsausfall von 383 Millionen Stunden gesorgt. Pro Erwerbstätigem/Erwerbstätiger habe sich die Arbeitszeit in der Zeit von Oktober 2021 bis Februar 2022 damit um rund 8,4 Stunden reduziert, so die Expert:innen. Mehr noch: „Die noch zu erwartenden Corona-Fallzahlen lassen auch für die Monate nach Ende des Beobachtungszeitraums hohe Ausfälle erwarten“, heißt es.
Diese Entwicklung bekamen auch die Apotheken zu spüren: Mitte Februar meldete fast jede/r zweite Kolleg:in in einer aposcope-Befragung Verdachtsfälle oder bestätigte Infektionen im Team. Da verwundert es nicht, dass es vermehrt zu Krankmeldungen in den Teams kam. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) gab an, dass Krankmeldungen zugenommen haben. Mehr noch: Sieben von zehn Befragten rechneten mit Personalengpässen, weil sich Kolleg:innen in Quarantäne begeben müssen.
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