Öko-Test: Gesichtsmasken im Vergleich
Öko-Test hat 51 Gesichtsmasken unter die Lupe genommen und kann nur etwa die Hälfte der Produkte empfehlen. Das Problem sind unter anderem umweltbelastende Kunststoffverbindungen und PEG. In beinahe jeder zweiten Maske steckt lösliches Plastik.
30 Gesichtsmasken-Cremes sowie 21 Hydrogel- und Tuchmasken hat Öko-Test untersucht. Die Kosmetikprodukte stammen aus Drogerie und Apotheke. Unter den getesteten Produkten sind auch Naturkosmetika.
So wurde bewertet
Die Zutatenliste wurde auf problematische Inhaltsstoffe untersucht. Außerdem wurden die Feuchtigkeitsmasken in Laboren auf kritische allergieauslösende Duftstoffe, Konservierungsmittel und Mineralölbestandteile getestet.
Das Ergebnis
29 Masken im Test wurden mit „sehr gut“ und „gut“ bewertet. Die Nase vorn hat die Naturkosmetik. Darunter auch die Reichhaltige Crememaske von Dr. Hauschka sowie die Hydro Gel Mask von Annemarie Börlind, die beide auch in Apotheken erhältlich sind. Ebenfalls in der Apotheke zu haben und mit „sehr gut“ bewertet wurden die Hydro Maske Bio von Luvos und die Salthouse Totes Meer Mineralien Tuchmaske Moisture Boost von Murnauer.
Jeweils fünf Mal wurde das Gesamtergebnis „ungenügend“ und „mangelhaft“ (Eucerin Anti Age Hyaluron-Filler Intesiv-Maske und La Roche-Posay Hydraphase Intense Masque) vergeben sowie für sechs Gesichtsmasken die Note „ausreichend“. Letztere erhielt auch die Moisturizing Mask von Caudalie. Die Experten konnten PEG und Kunststoffverbindungen nachweisen. Doch es gibt eine gute Nachricht: „Laut Anbieter wird das Produkt reformuliert, sodass es künftig frei von Silikonen und PEG/PEG-Derivaten ist“, schreibt Öko-Test.
Hauptproblem sind Kunststoffverbindungen
Am häufigsten kritisierten die Tester lösliches Plastik. In 20 Masken waren Kunststoffverbindungen enthalten, die eine Belastung für die Umwelt sein können. Vor allem synthetische Polymere sind ein Problem, denn sie können nur schwer abgebaut werden und das Abwasser belasten. Ein weiterer Kritikpunkt sind PEG-Verbindungen, die umstritten sind und als Emulgatoren zum Einsatz kommen. Allerdings können sie nicht nur Fett- und Wasser miteinander verbinden, sondern auch Fremdstoffe in die Haut einschleusen. In insgesamt 17 der untersuchten Gesichtsmasken konnten PEG-Verbindungen nachgewiesen werden.
Ebenfalls bemängelt wurden der Konservierungsstoff Chlorphenesin, der Duftstoff Hydroxycitronellal sowie Silikone und Paraffine.
… und dann noch der viele Müll
Der Großteil der Masken steckt in einem folienbeschichteten und glänzenden Sachet, das allerdings nach der einmaligen Benutzung im Müll landet. Müllvermeidung sieht anders aus. Auch, wenn man bedenkt, dass die Tuchmaske selbst nach der Anwendung entsorgt wird. Abgewertet hat Öko-Test die Produkte dennoch nicht. Allerdings rät Öko-Test dazu, Gesichtsmasken aus Tuben oder Tiegeln zu bevorzugen oder einfach selber zu machen.
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