Nuvaxovid kommt im Februar
Nuvaxovid (Novavax) hat vor Weihnachten die EU-Zulassung erhalten. Seitdem ist Warten angesagt. Doch damit ist bald Schluss. Wie Gesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach heute im Rahmen der Bundespressekonferenz mitteilte, soll der proteinbasierte Corona-Impfstoff voraussichtlich ab dem 21. Februar ausgeliefert werden.
Kurz vor Weihnachten hatte Lauterbach mitgeteilt, dass vier Millionen Impfdosen Nuvaxovid bestellt wurden. Weitere Bestellungen sollen folgen. Als „Game Changer“ sieht der Bundesgesundheitsminister das Vakzin aber nicht – denn die millionenfach verabreichten mRNA-Impfstoffe Comirnaty (Biontech) und Spikevax (Moderna) seien „eine ganze Spur sicherer“.
Der erste Liefertermin wird derzeit auf den 21. Februar datiert. In der dritten Februarwoche sollen 1,75 Millionen Impfdosen ausgeliefert werden. Mit erfolgter Auslieferung könnten auch die Impfungen starten, so der Minister. Wann die übrigen bereits bestellten Impfdosen zur Verfügung stehen werden, ist derzeit noch nicht bekannt.
Eine Kontingentierung oder spezielle Verteilung sei laut Lauterbach nicht vorgesehen. Allerdings rechne der Minister regional mit unterschiedlicher Nachfrage – erhöht sei diese möglicherweise in Sachsen, Sachsen-Anhalt und möglicherweise auch in Teilen Bayerns.
Nuvaxovid kommt zur aktiven Immunisierung zur Vorbeugung von Covid-19, verursacht durch SARS-CoV-2 bei Personen ab 18 Jahren zum Einsatz. Der proteinbasierte Impfstoff enthält pro Impfdosis von 0,5 ml 5 Mikrogramm des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 und das Adjuvans Matrix-M. Der proteinbasierte Impfstoff enthält keinen Virus oder Virus-Bestandteile, die sich selbst vermehren oder eine Erkrankung auslösen können.
Was ist der Unterschied zu mRNA- und Vektorvirenimpfstoffen? Letztere sorgen dafür, dass der Körper selbst ungefährliche Kopien des Spike-Proteins herstellt.
Nuvaxovid besitzt laut Zulassungsstudie eine Wirksamkeit von 90 Prozent – die Wahrscheinlichkeit, an Corona zu erkranken sank nach zwei Impfdosen um etwa 90 Prozent. Wird Nuvaxovid als Booster eingesetzt, konnte der Impfstoff sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung zu deutlichen Antikörpererhöhungen führen. Ein Impfschema besteht aus zwei Impfdosen, die im Abstand von mindestens drei Wochen verabreicht werden.
Was gilt für Schwangere? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Verwendung von Nuvaxovid bei Schwangeren, wenn der Nutzen der Impfung für die Schwangere die potenziellen Risiken überwiegt.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Fehler in der Lohnabrechnung: Keine Nachzahlung für PTA
Ein Gehaltsnachweis ist für Angestellte in der Regel Pflicht – ob digital oder in Papierform. Kommt es zu einem Fehler …
Trotz Festbetragserhöhung: Tamoxifenproduktion bleibt unwirtschaftlich
Vor rund drei Jahren sorgte der Lieferengpass Tamoxifen-haltiger Arzneimittel für Aufsehen. Da ein Rohstoffhersteller die Produktion des Zytostatikums eingestellt hatte, …
„Letztes“ Apotheken-Handwerk: BVpta für Rezeptur-Weiterbildung
Regelmäßige Fortbildungen gehören für Apothekenangestellte wie PTA dazu, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich außerdem weiterqualifizieren zu …