„Die Pollensaison hat begonnen“ – Sätze wie diese sind vor allem im Frühling regelmäßig zu hören. Dass sich der Pollenflug nur auf eine bestimmte „Saison“ beschränkt, ist aber nur ein Mythos. Und davon gibt es rund um das Thema Allergie so einige. Doch hinter welchen Allergie-Mythen steckt auch etwas Wahres?
Hatschi! Eine Allergie kann die Betroffenen in den Wahnsinn treiben. Denn eine laufende Nase, juckende Haut und tränende Augen sind nur einige der Symptome, mit denen sich Allergiker:innen herumplagen müssen. Und das Schlimmste: eine allergische Reaktion tritt meist ohne Vorwarnung auf – oder etwa doch nicht? Die Krankenversicherung Debeka räumt mit fünf Allergie-Mythen auf.
Pollen fliegen erst im Frühling
Während sich viele Menschen nach den langen Wintermonaten auf den Frühling freuen, beginnt für Allergiker:innen die Leidenszeit. Denn mit dem Frühjahr kommen auch die Pollen. Das stimmt heutzutage nicht mehr so ganz. Die durch den Klimawandel immer milderen Temperaturen sorgen dafür, dass Pollen praktisch das ganze Jahr über „Saison haben“. Ordentlich durchschnaufen ist nur im Herbst angesagt, bevor es nach Weihnachten wieder losgeht.
Mangelnde Sauberkeit = Hausstauballergie
Noch ein Mythos. Zwar hilft regelmäßiges Saubermachen dabei, Erreger wie Milben und Co. zu minimieren und damit das Ausmaß der allergischen Reaktion einzudämmen. Doch ganz beseitigen lassen sich Pilzsporen, Tierhaare und Milben nie. Eine Hausstauballergie bleibt Betroffenen also selbst bei einem noch so gründlich gereinigten Haus erhalten.
Allergien kommen von einem Tag auf den anderen
Jein. Gelangen Allergene in den Körper, kann das Immunsystem sie in der Regel zunächst neutralisieren, ohne dass Betroffene etwas davon merken. Irgendwann verstärkt sich die Reaktion des Immunsystems gegen die körperfremden Stoffe jedoch so sehr, dass typische Allergiebeschwerden wie Brennen, Jucken und Co. auftreten. Bevor eine allergische Reaktion sichtbar wird, kann sich diese somit schon deutlich länger im Körper abspielen.
Allergien sind Erbsache
Dass Allergien vererbt werden, gehört zu den Allergie-Mythen, hinter denen etwas Wahres steckt. „Wer Angehörige mit Heuschnupfen, Neurodermitis oder einer Allergie auf Tierhaare hat, trägt ein höheres Risiko, ebenfalls zu erkranken“, heißt es von der Debeka. Die Gene spielen bei Allergiker:innen also durchaus eine Rolle. Das heißt jedoch nicht, dass Kinder automatisch die gleichen Allergien haben wie ihre Eltern.
Hyposensibilisierung macht Allergien den Garaus
Bei einer Hyposensibiliserung soll der Körper nach und nach an entsprechende Allergene gewöhnt werden, um allergische Reaktionen einzudämmen. Ob und wie erfolgreich die Behandlung ist, lässt sich jedoch nicht voraussagen. „Dennoch ist es einen Versuch wert, denn eine Hyposensibilisierung kann verhindern, dass sich die ursprüngliche Allergie auf neue Allergien oder sogar Asthma ausweitet.“
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