Ob Erkältung oder Heuschnupfen, eine Nasendusche ist immer eine gute Empfehlung. In der Schnupfensaison kann die Nasenspülung befreiend auf die verstopfte Nase wirken. Denn der Schleim löst sich besser und kann einfach weggespült werden. Und nebenbei wird die trockene Nase gepflegt.
Eine Nasendusche ist für viele kaum vorstellbar. Dabei hat die Spülung eine lange Tradition und ist beispielsweise im Yoga und Ayurveda zu finden. „Jala Neti“ ist das Hochziehen einer Salzlösung aus der hohlen Hand. Alternativ wird das Neti-Kännchen eingesetzt. Ziel ist es, die Nase von Schleim und Verklebungen zu befreien.
Vor, während und nach der Erkältung
Die Nasendusche hat immer Saison. Sie dient als Erkältungsprophylaxe. Denn eine regelmäßige Spülung kann die Ansiedlung von pathogen Keimen verhindern. Außerdem werden die Schleimhäute gepflegt und befeuchtet. Hat es einen erwischt, kann dem Anschwellen der Nasenschleimhaut entgegengewirkt und Schleim ausgespült werden. Die Reinigung der Nase ist auf den entstehenden Unterdruck zurückzuführen. Denn dadurch wird auch Schleim aus den Nasennebenhöhlen angesaugt und ausgespült.
Auf die richtige Lösung kommt es an
Zum Spülen sollte eine physiologische Salzlösung verwendet werden. Hypotone oder hypertone Lösungen können die Nasenschleimhäute reizen. Gleiches passiert, wenn nur mit Leitungswasser gespült wird. Im Handel gibt es vorportionierte Beutel, die auf die Füllmenge der Nasendusche abgestimmt sind. Wird das Salz in Wasser aufgelöst, entsteht eine isotone Lösung. Die Spülflüssigkeit sollte immer frisch zubereitet und aufgebraucht werden.
Ist Kochsalz geeignet, schließlich ist es billiger?
Etwa neun Gramm Kochsalz – zwei Teelöffel – sollen auf einen Liter Wasser eine isotone Lösung ergeben. Allerdings sollte das Haushaltssalz frei von Jod, Fluorid und Trennmitteln oder Rieselhilfen wie Natriumferrocyanid – zu erkennen an E 535 – sein. Wenn schon Kochsalz in die Nasendusche kommt, dann sollte es zumindest pharmazeutische Qualität haben.
Lauwarmes Wasser
Die Nase sollte mit lauwarmem Wasser gespült werden. Ist die Flüssigkeit zu kalt, kann die Spülung als unangenehm empfunden werden. Verstopfte Schnupfnasen sollten ein bis drei Mal täglich gespült werden. Ist die Nase richtig dicht, kann vor der Anwendung ein abschwellendes Nasenspray angewendet werden.
Die richtige Technik für die Nasendusche
Der Kopf wird über das Waschbecken nach vorne und leicht zur Seite geneigt. Der Mund muss während des Spülens weit geöffnet sein, so kann das Wasser in das eine Nasenloch hinein und aus dem anderen heraus laufen und gelangt nicht in den Rachen. Ist die Hälfte der Lösung verbraucht, wird das Nasenloch gewechselt. Im Anschluss sollte der Kopf einige Male gebeugt und nach links und rechts gedreht werden. So wird sichergestellt, dass sich kein Wasser in den Nasennischen sammeln kann.
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