Mundgesundheit: Zeigt her eure Zähne!
Bitte lächeln! Seit 1999 wird am ersten Freitag im Oktober weltweit der Tag des Lächelns zelebriert. In diesem Jahr fällt der flexible, eher kuriose Feiertag auf den 4. Oktober. Wir nehmen ihn zum Anlass und frischen euer Wissen zum Thema Zahnpflege auf.
Der Bereich der Zahnpflege rückt in den Apotheken zwar immer mehr in den Hintergrund und verliert an Bedeutung. Das Geschäft wird im Mass Market gemacht. Dennoch sollte man über die richtige Pflege der Beißerchen Bescheid wissen.
Zähneputzen: Dreimal „W“ – Wie oft, wie und wie lange?
Die Zähne sollten mindestens zweimal täglich – morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen – für zwei bis drei Minuten geputzt werden. Allerdings sollten die Zähne nie direkt nach dem Verzehr von säurehaltigen Speisen und Getränken geputzt werden. Bei der Reinigung kommt es auf die richtige Technik und die richtigen Hilfsmittel an.
Immer der Reihe nach
Die Zähne sollten immer in der gleichen Reihenfolge geputzt werden. Es wird also immer an derselben Stelle begonnen. Weil es einmal im Kreis geht, ist der Anfang auch das Ende. Zuerst werden die Außen- und dann Innenflächen geputzt und anschließend die Kauflächen mit senkrecht aufliegenden Borsten. Pro Kieferabschnitt werden zwei oder drei Zähne gereinigt.
Hand- oder elektrische Zahnbürste?
Die Borsten der Zahnbürste sollen schräg – in einem Winkel von etwa 45 Grad – zum Zahnfleisch gehalten werden. Beim Putzen sollen kleine, rüttelnde Vor- und Rückwärtsbewegungen ausgeführt werden. Gebürstet wird vom Zahnfleisch in Richtung Zahn. Um die Innenseite der Schneidezähne zu reinigen, wird die Bürste senkrecht aufgerichtet.
Wer elektrisch putzt, sollte die Zahnbürste an den Außenseiten gerade ansetzen und langsam am Zahnfleischrand entlangfahren. Wir der Kopf der Bürste an- oder abgewinkelt können die Zahnzwischenräume gereinigt werden. Pro Zahn sollte für einige Sekunden geputzt werden. Achtung: Rückseite der letzten Backenzähne nicht vergessen.
Zahnzwischenräume: Das richtige Fädeln
Zahnseide, Zahnzwischenraumbürsten oder auch Zahnstocher sollen die Zähne und Zwischenräume dort reinigen, wo die Bürste nicht hinkommt. Mindestens alle zwei Tage oder besser jeden Abend vor dem Zähneputzen sollten auch die Zwischenräume gereinigt werden.
Nötig sind etwa 20 Zentimeter Zahnseide, die solange um den rechten und linken Mittelfinger gewickelt wird, bis eine Länge von fünf bis zehn Zentimetern frei bleibt. Nun wird mit Hilfe des Daumens der Faden mit einer Länge von etwa zwei Zentimetern aufgespannt und am Oberkiefer mit der Reinigung begonnen. Für die Reinigung am Unterkiefer wird die Zahnseide mit Hilfe der Zeigefinger gespannt.
Als erstes wird die Zahnseide in den Zahnzwischenraum eingebracht und dann u-förmig um den Zahn gelegt und die Zahnseide bei leichtem Druck circa sechsmal auf und ab bewegt, nicht hin und her. Nun wird die Zahnseide seitlich herausgezogen.
Interdentalbürsten können von außen oder innen in die Zahnzwischenräume eingeführt und vor und zurück bewegt werden. Die Bürsten sollten spätestens nach 14 Tagen erneuert werden.
Sag mal Aaaaaa: Zungenreiniger
Zungenreiniger entfernen bakterielle Beläge, die Mundgeruch verursachen können. Dazu wird er Zungenreiniger auf die Oberfläche der Zunge gelegt und mehrmals von hinten angefangen in Richtung Zungenspitze bewegt. Anschließend sollte der Mund ausgespült werden.
Streitthema Fluorid
Fluorid dient der Vorbeugung von Karies. In Zahncremes können beispielsweise Natrium- oder Aminfluorid sowie Natriummonofluorphosphat enthalten sein. Das Fluorid aus der Zahnpasta stärkt den Zahnschmelz. Denn es reagiert mit den Calcium-Ionen im Mund und es entsteht Calciumfluorid, das sich auf die Zahnoberfläche legt. Der Zahnschmelz wird vor Säure geschützt. Verbraucher sollten eine Zahncreme mit einem Fluoridgehalt von 10 bis 15 Prozent entsprechend 1000 ppm bis 1500 ppm wählen.
RDA was?
Wie abrasiv eine Zahncreme ist, verrät der RDA-Wert. Er gibt an, wie viel Dentin nach einer definierten Zeit durch die Politur mit einer Zahncreme abgetragen wurde. Je niedriger der Wert, desto weniger abrasiv ist das Produkt. Die Skala reicht von 0 bis mehr als 80. Zahnärzte empfehlen Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen Produkte mit weniger als 50 zu verwenden, ebenso Verwendern von elektrischen Zahnbürsten. Bei gesunden Zähnen und Zahnfleisch sollte ein RDA-Wert von 80 nicht überschritten werden.
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