Wer das Haus verlässt, checkt nicht nur Schlüssel und Geldbörse, sondern auch, ob eine Mund-Nasenbedeckung in der Tasche ist, denn die „Schnuten-Pullis“ sind beim Einkaufen und in einigen Bundesländern auch im öffentlichen Nahverkehr ein Muss. Doch allzu oft sieht man Masken unter der Nase, als Halstuch oder Menschen, die immer wieder an die Außenseite der Maske fassen. Wer weiß im Umgang mit Mund-Nasenbedeckung besser Bescheid – jung oder alt?
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat mehr als 1.000 Bürger gefragt, wie gut wie sie sich im Umgang mit einem Mundschutz auskennen und welche Fragen und Unsicherheiten in Bezug auf die Nutzung und die Reinigung von Alltagsmasken bestehen. Das Ergebnis zeigt: Jüngere kennen sich weniger aus als Ältere, obwohl beide Gruppen die Mund-Nasenbedeckung ähnlich häufig tragen. Bei den 18 bis 29-Jährigen sind es 79 Prozent, die angeben, in der vergangenen Woche häufig oder immer eine Alltagsmaske getragen zu haben. Bei den Befragten 65+ sind es 83 Prozent.
„Die nicht-medizinische Mund-Nasenbedeckung gehört in der aktuellen Coronavirus-Situation zum Alltag der Menschen. Sie ergänzt den wichtigen und wirksamen persönlichen Schutz und den Schutz anderer durch regelmäßiges Händewaschen, das Einhalten von Husten- und Niesregeln und das Einhalten eines Mindestabstands von 1,5 Metern“, sagt die Leiterin der BZgA, Dr. Heidrun Thaiss.
Wo gibt es Probleme?
Wie sitzt die Maske richtig? Geht es um die sachgemäße Anwendung, sind sich 25 Prozent der 18- bis 29-Jährigen nicht sicher, wie sie die Maske tragen müssen. Bei den Älteren wissen nur 3 Prozent nicht ausreichend Bescheid. Unsicherheiten gibt es unter anderem beim An- und Ausziehen (20 Prozent der Jüngeren, 3 Prozent der Älteren) oder der Reinigung der Alltagsmasken (29 Prozent der Jüngeren, 7 Prozent der Älteren). Wie und wo die Alltagsmaske vor und nach dem Tragen aufbewahrt werden sollte, können 36 Prozent der 18- bis 29-Jährigen nicht hinreichend beantworten, bei den Älteren sind es 8 Prozent.
So klappt es mit der Maske
- vor dem Anlegen der Mund-Nasenbedeckung die Hände gründlich für mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife waschen
- beim Aufsetzen darauf achten, dass Nase und Mund bis zum Kinn abgedeckt sind und die Maske an den Rändern möglichst eng anliegt
- Maske spätestens dann wechseln, wenn sie durch die Atemluft durchfeuchtet ist. Achtung! Ist die Maske feucht, können sich zusätzliche Keime ansiedeln.
- Maske während des Tragens nicht anzufassen und verschieben
- beim Abnehmen möglichst nicht die Außenseiten berühren, hier können Erreger lauern
- die seitlichen Laschen oder Schnüre greifen und die Maske ablegen
- nach dem Abnehmen die Hände für mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife waschen
- die Mund-Nasenbedeckung sollte bis zum Waschen luftdicht aufbewahrt werden oder am besten sofort bei 60 bis 95 Grad gewaschen werden. Gemäß der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ist es auch möglich, die Masken für zehn Minuten im Kochtopf auszukochen. Anschließend müssen die Masken vollständig getrocknet werden.
Frauen wissen besser Bescheid als Männer
Die Studienergebnisse zeigen außerdem, dass sich Frauen im Umgang mit den Masken sicherer fühlen als Männer. 22 Prozent der Männer wissen nicht, wann die Maske gewechselt werden muss, bei den Frauen sind 13 Prozent ahnungslos.
Bitte Abstandhalten
Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten hat den Eindruck, dass sich seit der Maskenpflicht immer weniger Menschen an die Abstandsregelung halten.
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