Mehr als 2,2 Millionen Corona-Impfdosen (Erst- und Zweitimpfungen) wurden laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (Stand 29. Januar) verimpft. Weil zum Impfstart nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, hat das Bundesgesundheitsministerium die Reihenfolge der Impfungen in einer Rechtsverordnung festgelegt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat nachgefragt, wie die Bevölkerung zur Priorisierung steht – drei von vier Befragten halten die nationale Impfstrategie laut BfR-Corona-Monitor für angemessen.
Nach der Impf-Verordnung werden zuerst die über 80-Jährigen sowie die Bewohner*innen von Pflegeheimen sowie das Personal und Ärzt*innen sowie Pfleger*innen auf den Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdienste geimpft. Danach sind die über 70-Jährigen dran und weitere Risikogruppen, gefolgt von Ü60 und weiteren festgelegten Personengruppen. Wie die Bevölkerung zur nationalen Impfstrategie steht, zeigen die Ergebnisse der 27. Ausgabe des BfR-Monitors.
„74 Prozent der Befragten halten die nationale Impfstrategie für angemessen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Das spricht dafür, dass die Strategie akzeptiert wird.“ Unterschiede gibt es allerdings zwischen den einzelnen Altersgruppen. So halten 77 Prozent der 14- bis 39-Jährigen das Vorgehen für angemessen, bei den 40- bis 59-Jährigen sind es allerdings nur 69 Prozent. Auf mehr Akzeptanz (76 Prozent) stößt die Impfstrategie der Bundesregierung bei der Generation 60+.
Auch Apothekenmitarbeiter*innen sollen priorisiert geimpft werden. Wie groß die Impfbereitschaft bei den Kolleg*innen ist, hatte aposcope im Januar abgefragt. 83 Prozent der befragten Apotheker*innen und 65 Prozent der PTA wollten sich zur Monatsmitte gegen Corona impfen lassen, wenn sie an der Reihe sind. Apothekenmitarbeiter*innen sollen zwar priorisiert geimpft werden, stehen aber nicht an erster Stelle. Während sich etwa 12 Prozent der Apotheker*innen nicht impfen lassen würden, sind es bei den PTA fast mehr als doppelt so viele (24 Prozent). Ein*e von zehn PTA ist noch unentschlossen.
Dass das öffentliche Leben eingeschränkt ist, stößt in der Bevölkerung auf weniger Akzeptanz als noch im Dezember. Hielten laut BfR-Monitor noch 84 Prozent der Befragten Kontaktbeschränkungen für angemessen, sind es im Januar nur noch 74 Prozent. Die Zustimmung zur Schließung von Geschäften ist ebenfalls rückläufig – der Anteil fiel im gleichen Zeitraum um zehn Prozentpunkte auf 56 Prozent.
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