Lieferengpass bei NovoRapid FlexPen: Weitere Packungsgröße fehlt
Novo Nordisk meldet einen weiteren Lieferengpass für den NovoRapid FlexPen. Neben der 5er-Packung fällt im November auch die 10er-Packung aus.
Weiterer Engpass bei Novo Nordisk. Nachdem das Unternehmen kürzlich bereits über Lieferverzögerungen bei Ozempic und mögliche Alternativen informiert hat, folgt nun der nächste Lieferengpass. Betroffen sind erneut Patient:innen, die unter Diabetes mellitus Typ 2 leiden. Demnach führt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) verschiedene Packungsgrößen des NovoRapid FlexPen (100 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen) in seiner Liste zu den Lieferengpässen auf:
- NovoRapid FlexPen 3ml Fertigpen (5 Stück N1, PZN: 01884952)
- NovoRapid FlexPen 3ml Fertigpen (10 Stück N2, PZN: 01884981)
Grund für den Engpass der NovoRapid FlexPens sind eine erhöhte Nachfrage und unzureichende Produktionskapazitäten, genauer das „Zusammentreffen einer sehr hohen Nachfrage und einer Lieferverzögerung“, wie es vom BfArM heißt.
Die Fertigpens enthalten Insulin aspart und kommen zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab dem Alter von einem Jahr, die Insulin benötigen, um ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, zum Einsatz.
Insulin aspart wird zur Behandlung von Diabetes mellitus eingesetzt. Die Substanz ist bis auf eine Aminosäure dem Humaninsulin gleich. Insulin aspart besitzt allerdings zum Vergleich mit zehn bis 20 Minuten einen rascheren Wirkungseintritt und mit drei bis fünf Stunden eine kürzere Wirkdauer als die körpereigene Substanz. Gespritzt wird unmittelbar vor einer Mahlzeit in individueller Dosis. Eine Injektion kurz nach der Mahlzeit ist ebenfalls möglich. Insulin aspart kann mit einem langwirksamen Insulin kombiniert werden.
NovoRapid FlexPen: Wann kommt Nachschub?
Während die 10er-Packung noch im November wieder zur Verfügung stehen könnte (voraussichtliches Ende 21. November), dürfte der Engpass bei der 5er-Packung, der bereits seit September gelistet wird, noch bis zum Jahresende, genauer bis zum 31. Dezember andauern.
Eine Alternative kommt in Form von NovoRapid Penfill (100 Einheiten/ml Injektionslösung in der Zylinderampulle). Das Problem: Der Wechsel von Fertigpen auf Spritzen/Patronen bedeutet für Patient:innen meist eine große Umstellung, sodass vor der Abgabe eine Arztrücksprache angezeigt sein kann.
Übrigens: Neben den NovoRapid FlexPens ist derzeit auch NovoRapid Injektionslösung in der Durchstechflasche (100 Einheiten/ml) knapp. Nachschub ist laut BfArM jedoch bereits zu Beginn der kommenden Woche in Aussicht.
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