Streit gibt es in den besten Teams. Die Ursachen können vielfältig sein und reichen von mangelndem Informationsfluss, Raucherpausen und Konkurrenzkampf über Angst vor einem Jobverlust bis hin zu persönlichen Problemen. Die gute Nachricht: Ein Konflikt geht mit Veränderung einher und muss nicht in einer lebenslangen Feindschaft enden – vorausgesetzt die Beteiligten streiten „richtig“.
Konflikte gibt es wohl ein Leben lang, schließlich bieten sowohl das Privatleben als auch die Arbeitswelt ausreichend Potenzial. Auch in der Apotheke herrscht nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen – obwohl den PTA in ihrer Tätigkeit ein angenehmes Arbeitsklima wichtig ist, wie der große PTA-Gehaltsreport 2021 zeigt. Kommt es zum Streit, gilt es, die Differenzen aus dem Weg zu räumen und sich mit dem Konflikt auseinanderzusetzen. Sonst drohen Unzufriedenheit, Leistungsabfall, Frust sowie ein schlechtes Klima im Team. Manchmal genügt es, in sich hineinzuhören, ob es sich wirklich um einen Konflikt oder nur um eine eigene Befindlichkeit handelt. Wenn dem so ist, heißt es durchatmen – morgen sieht die Welt wieder anders aus. Ist die Sache ernster, können unsere Tipps helfen.
Darüber reden, aber richtig
Liegt ein Konflikt in der Luft, sollte das Thema angesprochen und nicht verschwiegen oder auf die lange Bank geschoben werden. Sonst droht aus der Mücke ein Elefant zu werden. Mitunter weiß das Gegenüber auch gar nicht, dass es einen Konflikt gibt. Wird das Thema angesprochen, ist es wichtig, vorwurfsfrei und aus der Ich-Perspektive zu berichten. Angst ist hier fehl am Platz und mit Konflikten umzugehen, kann erlernt werden.
Lösungsansatz anbieten
Wer das Gespräch sucht, sollte einen Lösungsansatz im Gepäck haben und dennoch offen für die Meinung des/der Konfliktpartner:in sein. Schließlich geht es darum, das Kriegsbeil zu begraben und den Konflikt nicht zu verschärfen. Der Vorschlag sollte konstruktiv sein und die Konfliktparteien zu gleichen Anteilen berücksichtigen und zufriedenstellen.
Geduld
Nicht immer kann ein Konflikt im ersten Gespräch gelöst werden. Manchmal sind mehrere kleine Schritte nötig, um ans Ziel zu kommen. Wird Druck aufgebaut, kann sich der Streit verhärten. Apropos verhärten. In puncto Streit ist Flexibilität angesagt. Denn mitunter ist es nötig, aufeinander zuzugehen und einen gemeinsamen Nenner – sprich einen Kompromiss – zu finden. Tipp: Die gefundene Lösung aufschreiben und festhalten.
Mit Würde streiten
Zu einem Streit gehören immer zwei und am Ende gibt es nicht nur ein/e Gewinner:in, sondern zwei. Ziel eines Konfliktes sollte die Lösung sein. Außerdem ist ein Streit kein Kampf – du solltest also nicht auf Fehler des/der anderen warten und deine/n Konfliktpartner:in damit bloßstellen oder demütigen und Kolleg:innen auf deine Seite ziehen. Sonst besteht die Gefahr der Eskalation, weil sich der Konflikt unnötig aufschaukelt.
Lässt sich ein Konflikt nicht allein unter den Streitpartner:innen lösen, sollte eine neutrale Vertrauensperson oder der/die Chef:in hinzugezogen werden.
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