Wie schön wäre es, wenn wir uns unsere Arbeitskolleg*innen selbst aussuchen dürften! Leider ist das nicht der Fall – und ab und zu ist auch mal jemand darunter, mit dem wir so ganz und gar nicht auf einer Wellenlänge sind. Sich aus dem Weg zu gehen, ist in der Apotheke allerdings schwierig. Also müssen wir uns arrangieren. Aber wie lassen sich Konflikte lösen?
Konflikte mit Arbeitskolleg*innen kennt fast jede/r. Eigentlich liebst du deinen Job und die Arbeit mit den Kund*innen – wäre da nicht dieser eine Mensch, der dich täglich auf die Palme bringt. Stress unter Kolleg*innen ist kein Einzelphänomen, sondern fast schon natürlich, wenn unterschiedliche Charaktere aufeinanderprallen und viele Stunden miteinander verbringen. Schlimm ist erstmal nichts daran. Konflikte dürfen ruhig entstehen. Es wird nur dann ein Problem, wenn dich Streit, Missstimmungen oder im schlimmsten Fall sogar Mobbing in der Apotheke psychisch belasten. Mit diesen Tipps schaffst du es, Konflikte aufzulösen und seelischen Stress von dir fernzuhalten:
Tipp Nr. 1: Sachlich bleiben
Klar, das fällt total schwer, wenn du innerlich auf 180 bist. Aber versuche, deiner Wut nicht zu viel Raum zu schenken. Denn meistens passiert dann das: Du wirst emotional, fühlst dich persönlich angegriffen und schlägst verbal zurück. Das hilft niemandem und macht deine Beziehung mit der Kollegin oder dem Kollegen noch verfahrener. Wenn du dich mal wieder richtig ärgerst, versuche, erst einmal tief durchzuatmen. Vielleicht hast du auch in der Apotheke die Möglichkeit, kurz an die frische Luft zu gehen. Manchmal reicht das schon aus, um den Kopf frei zu bekommen und dann auf sachlicher Ebene zu antworten.
Tipp Nr. 2: Hinterfrage dich und dein Verhalten
Hand aufs Herz: Ist wirklich immer der beziehungsweise die andere Person der Auslöser für Zoff hinter der Theke? Kannst du dich wirklich ganz freimachen von jeglicher Mitverantwortung? Natürlich sollst du auf keinen Fall kleinbeigeben, wenn du dich gar nicht danach fühlst und glaubst, du bist im Recht. Dennoch lassen wir uns manchmal von unseren Gefühlen hinters Licht führen. Wenn wir jemanden nicht mögen, passiert es ganz oft, dass wir tatsächlich eine etwas unfreundlichere Art an den Tag legen und ein Konflikt vorprogrammiert scheintfliklki. Beobachte dich einfach mal selbst und schau, ob du vielleicht selbst ganz proaktiv etwas für ein besseres Verhältnis tun kannst.
Tipp Nr. 3: Nicht lästern
Du hast richtig große Probleme mit einer Kollegin oder einem Kollegen? Dann hilft es, wenn du darüber redest. Mach aber nicht den Fehler und suche dir in der Apotheke Verbündete. Lästereien können einem zwar kurzzeitig eine gewisse Erleichterung bringen, sind aber genauso destruktiv. So wirst du keine Lösung finden, sondern die Situation noch schlimmer machen – zum Beispiel, wenn der oder die Betroffene etwas davon mitbekommt. Außerdem ist Lästern unfair und kann an Mobbing grenzen.
Am besten ist es, deine Probleme direkt mit der betreffenden Person zu besprechen. Wenn dir das nicht möglich ist, suche dir woanders Unterstützung. Vielleicht in deinem Familien- oder Freundeskreis? Es gibt auch viele Beratungsangebote und Coaches, die dir bei beruflichen Belastungen weiterhelfen können.
Tipp Nr. 4: Ein ruhiges Gespräch suchen
Ist der Streit erstmal da, ist es unheimlich schwierig, die tatsächlichen Ursachen dahinter zu erkennen. Meist geht es nur um Kleinigkeiten, die in bestimmten Situationen hochkochen und über die sich dann ausführlich gestritten wird. Wenn du immer wieder mit derselben Person in solche Streitereien verfällst, probiere doch mal etwas aus: Frage sie in einer ruhigen und entspannten Situation, ob ihr euch nicht in Ruhe zusammensetzen und gemeinsam darüber reden wollt, wie ihr euer Verhältnis verbessert. Das hat den Vorteil, dass ihr dann nicht bereits mittendrin steckt im Konflikt. Und in fast allen Fällen ist die andere Person ebenfalls sehr unglücklich und wünscht sich genauso wie du, eine Lösung zu finden.
Tipp Nr. 5: Wenn nichts hilft – Unterstützung suchen
Du hast alles probiert, mit der anderen Person eine Lösung zu finden, es will aber nicht klappen? Dann scheu dich nicht und suche dir Hilfe. Ihr könntet zum Beispiel einen Mediator aufsuchen, der mit euch gemeinsam versucht, die Ursachen für eure Konflikte aufzudecken. Vielleicht reicht es aber auch, wenn eine Kollegin oder ein Kollege, der nicht involviert ist, ins Vertrauen gezogen wird und bei einem Gespräch zwischen euch dabei ist.
Tipp Nr. 6: Nimm es nicht zu schwer!
Auch wenn du nicht jeden Konflikt am Arbeitsplatz lösen kannst und dir nicht alle Kolleg*innen gleichermaßen sympathisch sind – mach dir bewusst, dass sie nicht unbedingt deine Freund*innen werden müssen. Versuche dich innerlich von ihnen – zumindest gedanklich – zu distanzieren, damit dir zukünftig Streitereien nicht zu nahegehen.
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