Sonnencreme ist Pflicht: Empfindliche Kinderhaut braucht einen hohen Lichtschutzfaktor, auch wenn die Kleinen das Eincremen und Nachcremen als lästig empfinden und viel lieber gleich ins Wasser hüpfen oder eine Sandburg bauen würden. Sonnenbrand und eine hohe UV-Belastung im Kindesalter können das Hautkrebsrisiko erhöhen. Öko-Test hat Kindersonnencremes genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mehr als die Hälfte der Produkte kann empfohlen werden. Auf den Spitzenplätzen liegen zwei konventionelle Cremes.
Öko-Test hat 21 Kindersonnencremes – darunter fünf Naturkosmetika – mit Lichtschutzfaktor 50 oder 50+ untersucht. Die Produkte wurden speziell für empfindliche Kinderhaut entwickelt und sind mit „sensitiv“ oder „parfümfrei“ ausgelobt.
Der Test
Die Sonnencremes aus Drogerie, Apotheke und Reformhaus wurden im Labor auf problematische Konservierungsmittel, umstrittene halogenorganische Verbindungen und das Vergällungsmittel Diethylphthalat untersucht. Außerdem wollte Öko-Test wissen, ob die Sonnenschutzmittel bedenkliche chemische UV-Filter enthalten und wie hoch der Anteil an Nanomaterial in mineralischen UV-Filtern ist. In das Gesamturteil flossen auch Kunststoffverbindungen und Deklarationsmängel ein.
Faustregel Lichtschutzfaktor: Wer einen LSF 30 benutzt, verlängert die Eigenschutzzeit der Haut um das Dreißigfache. Dürfte man also ungeschützt zehn Minuten in der Sonne baden, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, sind es bei LSF 30 ganze 300 Minuten – vorausgesetzt, es wurde genügend von dem jeweiligen Produkt verwendet.
Das Ergebnis
Mehr als die Hälfte der Produkte im Test schneidet mit „gut“ oder „sehr gut“ ab. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann – gesundheitsschädliche Substanzen sind nicht enthalten und auch Duftstoffe, die immer wieder in anderen Tests ein Thema sind, spielen bei den parfümfreien Kindersonnencremes keine Rolle.
Was den Experten allerdings gar nicht gefällt, ist die Tatsache, dass acht Kindersonnencremes UV-Filter enthalten, die aus Sicht der Tester nichts auf Kinderhaut zu suchen haben. Sauer aufgestoßen sind Octocrylen und Homosalat. Beide UV-Filter können wie andere chemische Filter in die Blutbahn gelangen und stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu stören.
Überraschung!
Kein Naturkosmetikprodukt im Test schneidet mit „sehr gut“ ab. Zwar gibt es an den Inhaltsstoffen nichts zu meckern – es sind ausschließlich mineralische UV-Filter enthalten –, aber Formfehler haben für Punkteabzug gesorgt. „Vor allem der, dass alle fünf Naturkosmetikcremes unserer Meinung nach bei der Deklaration von Nanomaterial danebenliegen“, so Öko-Test.
Im Gesamtergebnis liegt Ladival Für Kinder Sonnenschutz Milch 50+ ohne Parfüm mit der Note „sehr gut“ vor Weleda Baby & Kids Sun Edelweiss Sensitiv Sonnencreme 50 mit der Note „gut“.
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