Vitamin D werden verschiedene positive Eigenschaften zugesprochen. Ob auch eine Verringerung des Demenzrisikos dazugehört, haben Forschende untersucht und die Ergebnisse in der Zeitschrift „Alzheimer’s & Dementia: Diagnosis, Assessment & Disease Monitoring“ veröffentlicht. Kann Vitamin D der Vorbeugung von Demenz dienen?
Weltweit leben derzeit mehr als 50 Millionen Menschen mit Demenz. Schätzungen zufolge wird sich die Zahl bis 2050 beinahe verdreifachen. Welchen Einfluss Vitamin D und eine Supplementation haben können, zeigen Studienergebnisse.
Untersucht wurden die Auswirkungen von Vitamin auf die Entstehung von Demenz, und zwar in einer prospektiven Kohortenstudie mit 12.388 Teilnehmer:innen – ohne Demenz – aus dem Datensatz des National Alzheimer’s Coordinating Center. 2.696 Teilnehmer:innen entwickelten über einen Zeitraum von zehn Jahren eine Demenz – von ihnen hatten 2.017 (74,8 Prozent) kein Vitamin D supplementiert.
Das Ergebnis: „Eine Vitamin D-Exposition war mit einer um 40 Prozent geringeren Demenzinzidenz im Vergleich zu keiner Exposition verbunden“, so die Forschenden. Außerdem konnte festgestellt werden, dass die Vitamin D-Wirkung bei Frauen im Vergleich zu Männern und bei normaler Kognition im Vergleich zu leichter kognitiver Beeinträchtigung signifikant größer war.
Das Fazit: „Vitamin D kann ein potenzielles Mittel zur Vorbeugung von Demenz sein.“
Das bestätigt auch das Gesundheitsamt Bremen. So hätten verschiedene Studien angedeutet, dass ein Vitamin D-Mangel mit verringerten kognitiven Fähigkeiten einhergehen könne. Beispielsweise konnte eine Studie zeigen, „je weniger Vitamin D ältere Menschen im Blut haben, desto häufiger erkranken sie an einer Demenz. Bei Teilnehmern mit niedrigen Vitamin D-Werten (Serumkonzentrationen von 25 bis 50 Nanomol pro Liter) stieg die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken, um 53 Prozent. Hatten die Teilnehmer zu Beginn der Studie sehr niedrige Vitamin D-Werte (weniger als 25 Nanomol pro Liter), stieg das Risiko um 125 Prozent. Die Ergebnisse galten für Alzheimer ebenso wie für weitere Demenzformen.“ Das Gesundheitsamt Bremen weist jedoch darauf hin, dass die Daten lediglich einen Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Mangel und dem Krankheitsrisiko nachweisen konnten, aber nicht den Zusammenhang erklären.
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