„Ich habe Rücken!“ Diesen Satz hast du bestimmt schon Tausend Mal gehört – nicht nur in der Apotheke. Denn Rückenschmerzen sind längst nicht nur eine Beschwerde bei älteren Menschen. Auch jüngere Personen sind immer häufiger betroffen. Woran das liegt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, verrät dir unser Indikationscheck Rückenschmerzen.
Vielfältige Ursachen für Rückenschmerzen
Ein verspannter Nacken, Schmerzen zwischen den Schulterblättern oder ein Zwicken im Steißbein-Bereich – Rückenschmerzen haben viele Gesichter. Und mindestens genauso viele Ursachen. Generell wird zwischen spezifischen und nicht-spezifischen Rückenschmerzen unterschieden. Während bei ersteren eine bestimmte Erkrankung oder ähnliches als Ursache für die Schmerzen ausgemacht werden kann – beispielsweise eine Fehlbildung der Wirbelsäule, ein Bandscheibenvorfall oder Osteoporose –, sind letztere meist eher durch kurzfristig verspannte, überdehnte oder verkürzte Muskeln bedingt beziehungsweise es ist keine eindeutige Erkrankung als Grund für die Schmerzen erkennbar. Hier kommen verschiedene Ursachen infrage, darunter:
- Übergewicht
- Stress
- falsche Körperhaltung
- fehlende Bewegung
- falsches Heben
Indikationscheck: Rückenschmerzen sind immer gleich?
Rückenschmerzen können sich je nach Betroffenem unterscheiden. Hierbei sind sowohl der Ort der Schmerzen wichtig als auch die Häufigkeit, Intensität und Dauer. Akute Schmerzen treten zum Beispiel neu auf und sind in der Regel nach sechs Wochen wieder verschwunden, wohingegen chronische Schmerzen länger als drei Monate andauern und wiederkehren.
Am häufigsten treten Rückenschmerzen im stark belasteten Bereich des unteren Rückens, also rund um die Lendenwirbelsäule und das Becken auf. Hier sind meist Muskelverspannungen, Entzündungen oder Störungen im Gleitgewebe die Ursache. Schmerzen im Bereich des mittleren Rückens sind meist auf Muskelreizungen, aber auch auf Skelettverformungen zurückzuführen. Im oberen Rücken-/Nacken-Bereich entstehen Schmerzen insbesondere aufgrund einer falschen Körperhaltung, die für Verspannungen sorgt.
Behandlungsmöglichkeiten
Halten die Schmerzen über mehrere Tage an und handelt es sich um spezifische Rückenschmerzen, ist ein Arztbesuch unvermeidbar. Bei unspezifischen Schmerzen gibt es verschiedene Möglichkeiten der Selbstmedikation wie der Indikationscheck Rückenschmerzen zeigt:
- Vor allem Wärme ist ein entscheidender Faktor zur Linderung. Ob ein heißes Bad, eine Wärmflasche, ein Wärmepflaster oder ein Wärmebalsam sowie eine Rotlichtlampe – die angenehme Wärme hilft beim Entspannen und reduziert so den Schmerz.
- Auch Bewegung ist weiterhin wichtig, selbst wenn dies zunächst unangenehm sein mag. Ein kurzer Spaziergang kann dabei helfen, die Verspannungen etwas zu lösen. Besonders wichtig ist dabei, nicht in eine Schonhaltung zu verfallen, denn diese ist zwar kurzfristig angenehmer, kann die Schmerzen jedoch langfristig noch verstärken.
- Massagen können ebenfalls hilfreich sein, um sich bei Rückenschmerzen Linderung zu verschaffen. Hier ist es jedoch wichtig, sich in die Hände von Profis mit physiotherapeutischem Hintergrund zu begeben, um die Situation nicht zu verschlimmern.
- Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen sorgen ebenfalls für Linderung, sollten jedoch nicht übermäßig eingenommen werden. Bei der Abgabe solltest du auf Wechselwirkungen achten und darauf hinweisen, dass die Schmerzmittel im Rahmen der Selbstmedikation nicht länger als drei Tage in Folge und nicht an mehr als zehn Tagen pro Monat eingenommen werden sollen. Zusätzlich können entzündungshemmende Salben mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) ebenso wie Medikamente zur Muskelentspannung Abhilfe schaffen. Letztere unterliegen allerdings der Verschreibungspflicht.
Zeigt sich nach wenigen Tagen keine Linderung, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine genauere Diagnose zu stellen und eine gezieltere Behandlung zu ermöglichen.
Tipp: Damit es erst gar nicht zu Rückenschmerzen kommt, gibt es einige Tipps und Übungen, um den Rücken zu stärken. Außerdem solltest du auf ein passendes Kissen mitsamt Matratze achten. Hinzu kommt ein gesunder Lebensstil, bei dem du dich ausgewogen ernährst sowie Übergewicht und Stress reduzierst.
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