Zugegeben, nicht jeder von uns ist ein Sportfreak. Trotzdem dürfte den meisten von uns das tolle Gefühl bekannt sein, sich ab und zu mal so richtig auszupowern und nach einer stressigen Woche einfach mal loszulassen. Klingt gut, oder? Wäre da bloß nicht der fiese Muskelkater, der uns die Tage danach quält. Unser Indikationscheck Muskelkater verrät, was du dagegen tun kannst.
Kaum raffst du dich endlich einmal wieder zu einer Runde Joggen oder dem Besuch im Fitnessstudio auf, kommt am nächsten – spätestens am übernächsten Tag – die große Reue. Denn Beine und Arme sind nicht nur schwer wie Blei, sondern auch viele Bewegungen oder bestimmte Haltungen sind einfach nur schmerzhaft. Dich plagt der Muskelkater und macht dir die nächsten Tage in der Apotheke zur Hölle. Doch wie kommt es eigentlich dazu?
Indikationscheck Muskelkater: So kommt es zu Schmerzen und Co.
Muskelkater entsteht, wenn du die entsprechenden Muskeln überanstrengst, beispielsweise durch zu intensives Training oder weil du eine bestimmte Bewegung zum ersten Mal machst und deine Muskeln nicht daran gewöhnt sind. So entstehen kleine Risse in den Muskelfasern, durch die Flüssigkeit eindringen kann, sodass der Muskel anschwillt und schmerzt. Die Schmerzen selbst spüren wir nicht direkt beim Sport, sondern erst später, da Muskeln keine Schmerzrezeptoren besitzen und die Empfindung so erst einmal bis ins Gehirn gelangen muss.
Vorsorge ist besser als Nachsorge: So verhinderst du Muskelkater
Damit es erst gar nicht zu schmerzhaftem Muskelkater kommt, braucht es die richtige Vorbereitung. Besonders wichtig sind folgende Punkte:
Wärm dich gut auf und lass es langsam angehen!
Du musst nicht von 0 auf 100 losrennen, sondern solltest lieber langsam anfangen und dich Schritt für Schritt steigern, um deine Muskeln an die Belastung zu gewöhnen. Geh am besten vor dem Joggen erst einmal ein paar Minuten im normalen Tempo, bevor du mit dem Laufen startest. Das gleich gilt nach dem Sport.
Viel trinken und warm duschen!
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist das A und O, um Muskelkater zu vermeiden. Im Idealfall greifst du auf Wasser oder leichte Fruchtsaftschorlen zurück. Eine warme Dusche sorgt zudem nicht nur für Sauberkeit, sondern hilft dem Körper beim Entspannen und lockert damit die Muskeln. Von zu starkem Dehnen solltest du dagegen lieber absehen, da das für zusätzliche Anstrengung sorgt.
Indikationscheck Muskelkater: Was hilft?
Hat all die gute Vorbereitung nicht geholfen und es zwickt trotzdem, musst du nicht verzweifeln. Mit ein paar Tipps kannst du für Linderung sorgen:
- Entspannung ist angesagt: Schone die schmerzenden Muskeln und versuche, sie nur langsam und schonend zu bewegen, anstatt sie weiter zu belasten. Auch beim Dehnen ist Vorsicht geboten, hier solltest du nur einen ganz leichten Zug verspüren. Außerdem ist viel Schlafen ein gutes Mittel, um dich vom Muskelkater zu erholen.
- Muskeln mögen Wärme: Wie so oft ist Wärme auch bei Muskelkater das Zauberwort. Ein Besuch in der Sauna oder ein schönes Wärmekissen hilft bei der Durchblutung und sorgt so dafür, dass die Schmerzen schneller abklingen.
- Eiweiß: Milchprodukte, mageres Fleisch und Hülsenfrüchte enthalten viel Eiweiß. Das hilft den geschädigten Muskeln bei der Regeneration und lässt die Schmerzen so schneller verschwinden.
- Finger weg von Schmerzmitteln: In der Regel sind die Schmerzen bei Muskelkater nicht so stark, dass du zu Schmerzmitteln greifen musst. Diese können außerdem kontraproduktiv sein, da sie die Entzündung unterdrücken und so die Heilung verzögern. Wenn du sehr starke Schmerzen hast, solltest du daher besser einen Arzt aufsuchen, denn eventuell ist eine schlimmere Verletzung entstanden.
- Gurkenwasser als Wundermittel?: Der Saft von eingelegten Gurken soll ebenfalls bei Muskelkater helfen, denn er enthält viele Nährstoffe und soll krampflösend wirken. Mehr als einige wenige Esslöffel solltest du davon aufgrund des hohen Säuregehaltes allerdings nicht zu dir nehmen.
Wie unser Indikationscheck Muskelkater zeigt, lässt sich den lästigen Schmerzen mit einigen Tricks schnell beikommen. Noch wichtiger ist es allerdings, ihm erst gar keine Chance zu bieten! Bereite dich also auf die nächste Trainingseinheit gut vor!
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