Endlich ist Frühling! Die ersten Bäume, Sträucher und Frühblüher sorgen für Farbtupfer. So richtig daran erfreuen kann sich aber nicht jeder. Vor allem Allergikern machen bereits die ersten Pollen das Leben schwer. Zur Behandlung von Heuschnupfen sind Cortison-Nasensprays eine Option. Wir frischen dein Wissen auf.
Im Rahmen der Selbstmedikation stehen drei Glucocorticoide zur Wahl: Beclometason, Fluticason und Mometason. Die Arzneistoffe besitzen entzündungshemmende, antiallergische und immunsuppressive Eigenschaften. Die Wirkung beruht auf einer Bindung am intrazellulären Glucocorticoidrezeptor.
Indikation bei Cortison-Nasensprays
Cortison-Nasensprays sind zur symptomatischen Behandlung von Heuschnupfen – saisonaler allergischer Rhinitis – zugelassen. Voraussetzung ist die Heuschnupfen-Erstdiagnose durch einen Arzt. Fluticason, Mometason und Beclometason dürfen ab einem Alter von 18 Jahren im Rahmen der Selbstmedikation eingesetzt werden.
Cortison-Nasensprays: Dosierung
Mometason
- ein Sprühstoß enthält 50 Mikrogramm Mometasonfuroat
- einmal täglich zwei Sprühstöße in jede Nasenöffnung; sind die Beschwerden unter Kontrolle, kann die Anzahl der Sprühstöße auf einmal täglich ein Hub pro Nasenloch reduziert werden.
Achtung: Betroffene sollten einige Tage Geduld haben, die optimale Wirkung wird nicht innerhalb der ersten zwei Tage erreicht.
Beclometason
- ein Sprühstoß enthält 50 Mikrogramm Beclometasondipropionat
- zweimal täglich zwei Sprühstöße in jedes Nasenloch; tritt eine Besserung auf, kann die Gabe reduziert werden
Fluticason
- ein Sprühstoß enthält 50 Mikrogramm Fluticasonpropionat
- zu Therapiebeginn werden zweimal täglich je zwei Sprühstöße pro Nasenloch appliziert; tritt eine Besserung der Symptome auf, kann auf einmal täglich je ein Sprühstoß pro Nasenöffnung reduziert werden.
Die Anwendung sollte ohne ärztlichen Rat drei Monate nicht überschreiten.
Anwendung von Cortison-Nasensprays
Bei den Cortison-Nasensprays zur symptomatischen Behandlung von Heuschnupfen handelt es sich um Suspensionen. Daher sind die Flaschen vor jeder Anwendung zu schütteln. Erst dann sollte die Verschlusskappe entfernt werden. Vor der ersten Anwendung sollte die Dosierpumpe mehrmals betätigt werden und zwar solange, bis ein gleichmäßiger Sprühnebel entsteht. Wurde das Nasenspray längere Zeit (etwa 14 Tage) nicht verwendet, sollte vor der Anwendung etwa zweimal in die Luft gesprüht werden.
Vor dem Einsprühen empfiehlt es sich, die Nase zu putzen, damit diese möglichst frei ist. Anschließend wird das Spray in das Nasenloch eingebracht und dabei leicht eingeatmet. Dazu sollte mit der linken Hand in das rechte Nasenloch und umgekehrt gesprüht werden. Wichtig ist es, von der Nasenscheidewand weg zu sprühen. Das andere Nasenloch (das, das nicht besprüht wird) sollte zugehalten werden. Anschließend sollte über den Mund ausgeatmet und der Vorgang am anderen Nasenloch wiederholt werden. Ist der Vorgang beendet, sollte die Sprühöffnung mit einem sauberen Taschentuch gereinigt werden.
Nebenwirkungen
- trockene und gereizte Nasenschleimhäute; hier kann mit einem pflegenden und befeuchtenden Nasenspray oder regelmäßigen Nasenduschen vorgebeugt werden
- Geruchs- und Geschmacksstörungen
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