Impftermin per Online-Rechner ermitteln?
Deutlich mehr als eine Million Menschen wurden seit dem Start am 27. Dezember 2020 inzwischen gegen das Coronavirus geimpft. Unzählige weitere Menschen warten sehnsüchtig darauf, auch endlich an der Reihe zu sein. Um die oftmals unklare Wartezeit bis zum Impftermin einzugrenzen, soll ein neuer Online-Rechner helfen.
Innerhalb weniger Monate wurden mehrere Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus entwickelt, von denen in Deutschland derzeit zwei zugelassen sind. Die Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 (CoronaImpfV) gewährt generell allen „Versicherten der GKV und anderen Personen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben, unabhängig von ihrem Krankenversicherungsstatus, einen Anspruch auf Schutzimpfung“.
Allerdings sind derzeit noch nicht genügend Impfdosen für die gesamte Bevölkerung vorhanden. Daher wird bei der Immunisierung nach Priorität vorgegangen. Zunächst sind Personen an der Reihe, die aufgrund ihres Alters oder Gesundheitszustandes ein signifikant erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf haben, sowie Menschen, die solche Personen behandeln, betreuen oder pflegen. Bis die gesamte Bevölkerung durchgeimpft ist, dürfte es somit noch einige Monate dauern. Wann genau Impfwillige an der Reihe sind, sollen sie laut Gesundheitsminister Jens Spahn erfahren, sobald es soweit ist. Wie lange dies für jede*n Einzelne*n dauert, lässt sich bisher kaum absehen. Ein polnisches Start-up hat nun einen Online-Rechner entwickelt, der Auskunft über den Impftermin beziehungsweise den jeweiligen Platz in der Warteschlange geben soll.
Online-Rechner soll Auskunft über Impftermin geben
Für den „Corona-Impfterminrechner“ von omni calculator, der von Ingenieurin Bogna Szyk und Philip Maus entwickelt wurde, werden Daten des Robert Koch-Instituts und des Bundesgesundheitsministeriums zur Impfquote genutzt und mit der von der Bundesregierung erstellten Prioritätenliste verknüpft. Zur Berechnung des möglichen Impftermins müssen Nutzer*innen ihr Alter angeben und anschließend verschiedene Ja-/Nein-Fragen zu Vorerkrankungen und ihrem Beruf beantworten.
Persönliche Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum oder ähnliches werden nicht abgefragt oder gespeichert. Ebenfalls muss keine genaue Angabe zum Beruf oder den spezifischen Vorerkrankungen gemacht werden, sondern lediglich mit ja oder nein beantwortet werden, ob man beispielsweise im Öffentlichen Gesundheitsdienst oder als Lehrer*in tätig ist. Zum Schluss wird noch ausgewählt, ob die Berechnung auf Basis des Plans der Bundesregierung oder auf Grundlage der aktuellen Impfrate durchgeführt werden soll. Anschließend zeigt der Rechner zum einen den Platz in der Warteschlange sowie andererseits den möglichen Zeitraum des ersten und zweiten Impftermins an.
Der Haken dabei: Die Angaben sind vergleichsweise unscharf und nur bedingt aussagekräftig. Das liegt daran, dass sie von den aktuell sehr dynamischen und unsicheren Entwicklungen bei den Impfungen abhängen. Werden beispielsweise zügig weitere Vakzinen zugelassen, könnte sich die Impfquote schnell erhöhen, wohingegen Lieferengpässe zu einer weitere Verzögerung führen würden. Somit dient der Online-Rechner eher als erste Orientierung, wann Impfwillige in etwa mit einem Impftermin rechnen könnten.
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