Nach Impfdurchbruch plötzlich Status „ungeimpft“?
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt weiter. Obwohl verschiedene Expert:innen die vierte Welle als „Welle der Ungeimpften“ bezeichnen, werden mitunter auch Geimpfte positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Die gute Nachricht: In der Regel bewahrt die Impfung trotzdem vor einem schweren Krankheitsverlauf. Doch wie verhält es sich mit dem Impfstatus nach Impfdurchbrüchen? Bleibt der Status „geimpft“ erhalten?
2G ist vielerorts das Gebot der Stunde. Zutritt zu vielen Bereichen des öffentlichen Lebens wie Restaurants und Co. haben also nur diejenigen, die entweder vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpft wurden oder bereits von einer Infektion genesen sind. Wer sich zwischen Erst- und Zweitimpfung mit Corona infiziert, zählt laut Robert Koch-Institut (RKI) ebenfalls dazu. So finden sich „Personen, die einmal geimpft wurden, nach der ersten Impfstoffdosis eine PCR-bestätigte SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben und eine weitere Impfstoffdosis erhalten haben“ in der RKI-Liste der Geimpften/Genesenen wieder. Aber was ist nun mit denjenigen, die trotz vollständig abgeschlossener Impfserie an Covid-19 erkranken? Müssen sie anschließend erneut immunisiert werden? Und was gilt in Sachen Impfstatus bei Impfdurchbrüchen? Die Antworten kommen vom Bundesgesundheitsministerium (BMG).
Zuerst zur Frage, ob zuvor immunisierte Corona-Patient:innen weiterhin als geimpft angesehen werden: „Der Status ‚vollständig geimpft‘ geht auch nach einer Corona-Infektion nicht verloren“, heißt es in einer aktuellen Information in den sozialen Medien. Wer sich also trotz abgeschlossener erster Impfserie mit SARS-CoV-2 infiziert, behält seinen Status als Geimpfte/r. Die Frage nach dem Impfstatus bei Impfdurchbrüchen ist damit geklärt.
Und was gilt in Sachen Auffrischimpfung? Ist diese überhaupt notwendig, wenn bereits eine vollständige Impfung und eine durchgemachte Infektion vorliegen? Ja, sagt das BMG. „Personen, die nach einer vollständigen Corona-Schutzimpfung eine durch PCR-Testung gesicherte Corona-Infektion durchgemacht haben, sollen nach 6 Monaten eine Booster-Impfung erhalten.“
Dies entspricht auch der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), und zwar unabhängig davon, aus wie vielen Impfdosen die erste Impfserie bestand. Schließlich genügt bei Covid-19 Vaccine Janssen (Johnson & Johnson) bereits eine Dosis, um den Status als Geimpfte/r zu erlangen. Eine zusätzliche Impfstoffdosis zur Grundimmunisierung ist dagegen laut Stiko nicht mehr notwendig.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Rauchstopp: Champix ist wieder lieferbar
Seit März 2007 steht Champix (Vareniclin, Pfizer) in Deutschland zur Verfügung – unterbrochen von einer Vertriebspause ab Sommer 2021. Jetzt …
Lieferengpass und Dringlichkeitsliste: Neue Regeln beim E-Rezept
Beim E-Rezept gelten seit dem 15. April neue Dokumentationsregeln für Abweichungen von der Verordnung aufgrund eines Lieferengpasses und für Arzneimittel …
Pflegehilfsmittel: Neuer Vertrag gilt ab Juni
Apotheken, die auch nach dem 31. Mai Versicherte mit Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch versorgen wollen, müssen dem neuen Vertrag beitreten. Eine …