Seit dem 27. Dezember wird hierzulande gegen Corona geimpft – 842.455 Menschen (Stand 14. Januar) haben trotz holprigem Start bislang eine Immunisierung erhalten. Eine Impfpflicht gibt es nicht, auch wenn diese immer wieder diskutiert wird – und zwar auch in den Apotheken. Laut einer aposcope-Umfrage spricht sich jede*r zweite Inhaber*in für eine Impfpflicht im Team aus. Die Studie zeigt auch, dass die Impfbereitschaft bei den PTA wächst.
Im Dezember lehnten einer aposcope-Umfrage zufolge vier von zehn PTA (38 Prozent) eine Corona-Impfung ab. Nur 46 Prozent gaben an, sich impfen lassen zu wollen. Bei den Apotheker*innen war die Impfbereitschaft vor knapp sechs Wochen höher – für sieben von zehn Apotheker*innen kam eine Impfung zum damaligen Zeitpunkt infrage. Eine aktuelle aposcope-Umfrage unter den Kolleg*innen zeigt, dass sich der Trend fortsetzt und die Kluft bestehen bleibt, auch wenn die Impfbereitschaft unter den PTA wächst.
83 Prozent der befragten Apotheker*innen und 65 Prozent der PTA wollen sich aktuell gegen Corona impfen lassen, wenn sie an der Reihe sind. Apothekenmitarbeiter*innen sollen zwar priorisiert geimpft werden, stehen aber nicht an erster Stelle. Während sich etwa 12 Prozent der Apotheker*innen nicht impfen lassen würden, sind es bei den PTA fast mehr als doppelt so viele (24 Prozent). Ein*e von zehn PTA ist noch unentschlossen.
Impfen soll selbstbestimmt sein, fanden 75 Prozent der PTA im Dezember. Kein Wunder also, dass derzeit nur knapp jede*r zweite PTA (54 Prozent) alles dafür tun würde, dass sich die Kund*innen der Apotheke gegen Corona impfen lassen würden – 33 Prozent sprechen sich dagegen aus. Zum Vergleich: Bei den befragten Apotheker*innen sind es 13 Prozent. Acht von zehn Approbierten würden hingegen alles dafür tun, dass möglichst viele Apothekenkund*innen das Impfangebot annehmen.
Geht es um eine Impfpflicht für das Apothekenteam, herrscht Einigkeit zwischen den Berufsgruppen. Zumindest auf den ersten Blick – 37 Prozent der Apotheker*innen und 32 Prozent der PTA sprechen sich für eine Impfpflicht aus; 59 Prozent beziehungsweise 62 Prozent sind dagegen. Auf den zweiten Blick zeigen sich Unterschiede bei den Approbierten. Die Berufsgruppe ist gespalten. Unter den befragten Inhaber*innen spricht sich jede*r zweite für eine Impfpflicht im Team aus, unter den Filialleiter*innen sind es 37 Prozent und bei den angestellten Apotheker*innen nur 31 Prozent.
Hinweise zur Methodik: An der aposcope-Befragung am 12. Januar 2021 nahmen 309 PTA und Apotheker*innen teil.
Willst du immer auf dem Laufenden sein und keine Nachricht mehr verpassen? Dann melde dich für unseren wöchentlichen Newsletter hier an ?.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
BisoASS: ASS und Bisoprolol als Single Pill
Mit BisoASS bringt Apontis Pharma Acetylsalicylsäure und Bisoprolol als Single Pill auf den Markt. Die Fixkombi kommt in zwei verschiedenen …
Ab 2025: KadeFlora Milchsäurebakterien als Vaginalkapseln
Falsche Hygiene, Stress, Infektionen, Hormonschwankungen oder Arzneimittel: Verschiedene Faktoren können dazu beitragen, die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ist …
Weihnachtsgeld: Nur rund die Hälfte bleibt übrig
Knapp neun von zehn Tarifbeschäftigten bekommen in diesem Jahr Weihnachtsgeld, und zwar im Schnitt rund 3.000 Euro, wie Zahlen des …