Herbsturlaub nur mit Test: Welche Kosten kommen auf Ungeimpfte zu?
Der Herbst hält endgültig Einzug und es wird zunehmend kalt, nass und dunkel. Für viele höchste Zeit, die Akkus noch einmal aufzuladen und sich in den Herbsturlaub zu verabschieden. Wer allerdings nicht gegen Corona geimpft ist, muss an einen Testnachweis denken. Und dieser kostet inzwischen Geld. Doch welche Kosten kommen auf Ungeimpfte eigentlich zu?
3G ist das Gebot der Stunde. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich testen lassen. Das gilt auch, bevor es in den Flieger Richtung Sonne geht und der Herbsturlaub beginnen kann. Doch seit 11. Oktober ist hierzulande Schluss mit den kostenlosen Bürgertests für alle. Stattdessen müssen viele Ungeimpfte die Kosten für Tests selbst tragen, und zwar nicht nur, wenn es auf Reisen geht. Wie teuer die Schnelltests werden, ist (noch) nicht klar. Bereits im August teilte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit, dass die in der Coronavirus-Impfverordnung festgeschriebene Vergütung für die Leistungserbringer als Richtschnur dienen könne. Angestrebt werden laut Gesundheitsminister Jens Spahn jedoch unter 20 Euro pro Antigen-Schnelltest.
Letztlich können die Teststellen ihre Preise allerdings wohl selbst festlegen, denn eine Deckelung der Kosten wie in anderen europäischen Ländern gibt es hierzulande nicht. Expert:innen rechnen mit einem Preiskampf zwischen den verbliebenen Teststellen. Wer sich kurz vor dem Abflug noch am Flughafen auf SARS-CoV-2 testen lassen muss oder möchte, muss zudem in der Regel deutlich mehr als 20 Euro auf den Tisch legen. Spitzenreiter ist laut einer ADAC-Auswertung Frankfurt am Main mit bis zu 83 Euro für einen Schnelltest.
Und bei der Rückkehr nach Deutschland kommen auf ungeimpfte Urlauber:innen weitere Kosten zu. Denn für die Einreise ist wiederum ein negatives Testergebnis vorgeschrieben. Also heißt es noch am Urlaubsort: Stäbchen rein. Die gute Nachricht: An einigen Reisezielen gibt es weiterhin kostenlose Tests. Laut dem Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland zählt dazu beispielsweise Dänemark. Österreich bietet mit seinen Teststraßen auch Tourist:innen Gratistests an, in Apotheken und anderen Teststellen werden etwa 25 Euro für einen Antigentest fällig.
Einige Länder haben zudem Preisobergrenzen festgelegt:
- Italien: 15 Euro pro Antigentest für Erwachsene, 8 Euro für unter 18-Jährige, kostenlos bei Kontraindikation gegen die Impfung
- Frankreich: 29 Euro
- Balearen: maximal 30 Euro
- Belgien: 120 Euro
Kosten für Antigentests weiterer Urlaubsländer:
- zwischen 12 und 15 Euro in Bulgarien und Rumänien
- ab circa 15 Euro in Griechenland
- rund 20 Euro in Kroatien
- ab circa 25 Euro in Portugal
- rund 30 Euro in der Türkei
- zwischen 35 und 45 Euro in Polen
- etwa 45 Euro in den Niederlanden und auf Malta
- circa 50 Euro in Spanien
Besonders teuer wird es in Finnland. Dort kosten Schnelltests bis zu knapp 180 Euro. Luxemburg und die Schweiz verlangen rund 80 Euro.
Achtung: Die Kontrolle der entsprechenden Nachweise bei der Einreise nach Deutschland erfolgt entweder bereits vor Abflug oder an den Grenzen stichprobenartig. Bei Verstößen drohen Bußgelder, und zwar im dreistelligen Bereich.
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