Die angespannte Liefersituation von Shingrix (GlaxoSmithKline) ist Geschichte. Der Gürtelrose-Impfstoff ist in allen Packungsgrößen (zu ein und zehn Stück) wieder ausreichend verfügbar und nicht mehr auf der Lieferengpassliste des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zu finden.
GSK hat die Produktionsabläufe und -kapazitäten erhöht, sodass sich die Liefersituation für Shingrix bereits zu Jahresbeginn entspannt hat – die 10er-Packung wird seit Januar nicht mehr als „eingeschränkt verfügbar“ gemeldet. Inzwischen ist auch die Einzelpackung nicht mehr von vorübergehenden Engpässen betroffen. „Nachdem Anfang des Jahres nur die 10-er unbegrenzt und die 1-Packung noch schwankend verfügbar war, ist nun die 1-er auch stabil und in hohen Mengen verfügbar und wird nicht mehr beim PEI auf der Lieferengpassliste aufgeführt“, teilt eine Sprecherin mit.
Seit der Totimpfstoff 2019 für ausgewählte Patientengruppen zur Kassen-Pflichtleistung wurde, übertraf die Nachfrage das Angebot. GSK hatte schnell reagiert und seit der Zulassung im Frühjahr 2018 kontinuierlich die Produktion optimiert und weiter ausgebaut, um die sehr hohe Nachfrage bedienen zu können. Mit Erfolg: die Liefersituation für den adjuventierten Totimpfstoff gegen Herpes Zoster hat sich entspannt.
Shingrix ist zur Vorbeugung von Herpes Zoster und postherpetischer Neuralgie bei Erwachsenen ab dem 50. Geburtstag zugelassen. Zur Grundimmunisierung sind zwei Impfdosen im Abstand von zwei bis sechs Monaten zu je 0,5 ml nötig. Der Totimpfstoff ist bei Patient:innen ab einem Alter von 60 Jahren sowie für Personen mit einem erhöhten Gefährdungsrisiko ab einem Alter von 50 Jahren Pflichtleistung der Kassen.
Die Gürtelrose-Impfung ist auch während der Pandemie möglich. Nach ersten Erkenntnissen gibt es keine Hinweise darauf, „dass die Auseinandersetzung des Immunsystems mit SARS-CoV-2 durch eine in zeitlicher Nähe verabreichte Impfung negativ beeinflusst wird“. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt einen zeitlichen Abstand von 14 Tagen zur Covid-19-Impfung. So lasse sich beispielsweise das Shingrix-Impfschema flexibel mit einer Corona-Impfung kombinieren.
Statistisch gesehen erkrankt jede/r Dritte im Laufe des Lebens an Gürtelrose – jährlich sind 400.000 Menschen in Deutschland betroffen.
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