Sechs Millionen Grippeimpfstoffe hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) als nationale Reserve für die Influenza-Saison 2020/21 beschafft. Die Ware soll voraussichtlich Mitte/Ende November geliefert werden. Apotheken können sich bei ihrem Großhandel für das BMG Grippe-Impfstoffkontingent vormerken lassen. Die Lieferung erfolgt nur solange der Vorrat reicht.
Reichen die Grippeimpfstoffe in dieser Saison oder nicht? Fest steht: in einigen Regionen werden Engpässe gemeldet und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gibt Entwarnung; es liege kein Versorgungsmangel vor. Nachschub kommt in einigen Wochen in Form der nationalen Reserve mit sechs Millionen Impfdosen. Und die können beim Großhandel vorbestellt werden.
Seit einigen Wochen sammelt beispielweise Phoenix die Vorbestellungen der Apotheken über die nationale Reserve ein. Zum BMG-Kontingent gehören Vaxigrip Tetra (Sanofi) mit Kanüle als Einzeldosis in französischer Aufmachung (PZN: 7752105) sowie Zehnerpackungen Influsplit Tetra (GSK) ohne Kanüle sowie Fucelvax Tetra (Seqirus) mit und ohne Kanüle. Die Auslieferung der Grippeimpfstoffe aus der nationalen Reserve werde voraussichtlich Mitte/Ende November erwartet.
Nationale Reserve: Rücknahme der Grippeimpfstoffe ausgeschlossen
Geliefert werde solange der Vorrat reicht und in der Reihenfolge der eingegangenen Vorbestellungen. Allerdings könne die vorgemerkte Menge ja nach Belieferung des Großhandels gekürzt beziehungsweise abgesagt werden. Auf der anderen Seite sei eine Rücknahme der Grippeimpfstoffe ausgeschlossen. Weitere Rabatte oder Skonto würden nicht gewährt.
Besonderheit Fluzone High-Dose Quadrivalent
Zu den vom BMG beschafften Grippeimpfstoffen gehört auch eine Vakzine aus den USA. Etwa 500.000 Impfdosen Fluzone High-Dose Quadrivalent kommen in US-amerikanischer Aufmachung. Fluzone High-Dose Quadrivalent ist – wie der Name schon sagt – eine hochdosierte quadrivalente Vakzine, die die vierfache Antigenmenge im Vergleich zu den herkömmlichen Grippeimpfstoffen besitzt und für die Generation 65+ bestimmt ist.
Die Vakzine sei ausschließlich den Gesundheitsbehörden und dem öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) vorbehalten und soll zur Vorbeugung von Ausbrüchen in Pflege- und Altenheimen und Krankenhäusern oder bei Impfaktionen des ÖGD zum Einsatz kommen. „Da müssen wir noch den richtigen Weg finden, wie wir den an den Mann oder die Frau bringen sollen“, so Spahn vor Kurzem.
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