„Bitte schnell, ich habe es eilig!“ oder „Wie lange dauert das noch?“ – solche Sätze hast du in der Apotheke sicher schon oft gehört. Meist kommen sie von Kund*innen, die „nur schnell etwas abholen möchten“. Doch die Ungeduld in der Apotheke macht nicht am HV-Tisch Halt, sondern zeigt sich manchmal auch im Team.
Hand aufs Herz: Wie oft hast du bei der Arbeit schon Fragen gehört wie „Warum geht das nicht schneller?“. Aber bestimmt ging dir so etwas selbst schon einmal durch den Kopf, beispielsweise wenn ein Kunde wieder ewig nach dem Rezept kramt oder deine Kollegin gefühlt stundenlang die Kasse blockiert. Vor allem wenn es stressig wird, wächst die Ungeduld in der Apotheke – auf beiden Seiten des HV-Tisches. Wir verraten ein paar Tipps, wie du dem entgegenwirken kannst.
Der richtige Umgang mit ungeduldigen Kund*innen und Kolleg*innen
Wer kennt sie nicht, die Kund*innen, die es einfach eilig haben, oder die Kolleg*innen, die ständig auf die Uhr schauen. Ungeduld ist in der Apotheke oftmals an der Tagesordnung. Und bei beiden Parteien ist es schwer, die Problematik anzusprechen. Doch während ein Kunde unter Zeitdruck meist schnell wieder verschwunden ist, musst du mit dem Kollegen weiter zusammenarbeiten. Daher solltest du auf jeden Fall das Gespräch suchen. So könnt ihr euch austauschen, welche Dinge euch stören und vor allem, wie ihr diese gemeinsam verbessern könnt. Egal ob eine andere Aufgabenverteilung oder mehr Unterstützung aus dem Team, es lässt sich bestimmt eine Lösung finden. Ist einer deiner Kolleg*innen auch den Kund*innen gegenüber ungeduldig, solltest du ihn oder sie darauf hinweisen und an die Beratungsaufgabe erinnern.
Auch von besonders ungeduldigen Kund*innen musst du dir natürlich nicht alles bieten lassen. So kannst du beispielsweise freundlich darauf hinweisen, beim nächsten Besuch nicht in zweiter Reihe zu parken, sondern etwas mehr Zeit mitzubringen. Ein Hinweis auf die anderen Kunden in der Apotheke, die ebenfalls bedient und beraten werden möchten, kann ebenfalls hilfreich sein.
Ungeduld in der Apotheke: An die eigene Nase fassen
Bist du selbst die Ungeduldige, musst du dich natürlich ebenfalls auf kritische Kommentare deiner Kund*innen und Kolleg*innen gefasst machen. Umso wichtiger ist es, deinen eigenen Geduldsfaden etwas länger werden zu lassen:
- Zunächst einmal solltest du eine gewisse Toleranz entwickeln. Denn jeder von uns hat seine eigene Art, Aufgaben zu erledigen. Und wenn ein Kollege eine bestimmte Aufgabe anders angeht als du, heißt das nicht automatisch, dass er oder sie es schlechter macht. Solange am Ende das Ergebnis stimmt, ist das „Wie“ im Grunde egal. Dies solltest du dir bewusst machen, immerhin kannst du nicht jede Aufgabe in der Apotheke selbst erledigen. Versuche also, den Kolleg*innen nicht hereinzureden, sondern konzentriere dich lieber auf deine eigenen Aufgaben.
- Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Empathie, die automatisch zum PTA-Beruf dazugehört. Natürlich hat jeder mal einen schlechten Tag und ist daher schnell genervt von schludrigen Kolleg*innen oder trödeligen Kund*innen. Mach dir allerdings bewusst, dass es andersherum ebenso sein kann. Vielleicht hat der Kollege schlecht geschlafen oder der Kunde fühlt sich einfach nicht wohl und braucht daher etwas länger, um das Rezept oder sein Kleingeld zu finden.
- Wenn dich bestimmte Dinge im Team dauerhaft stören, solltest du das Gespräch suchen. Braucht beispielsweise ein Kollege ständig deutlich länger als andere für eine spezielle Aufgabe, kannst du ihn im Gespräch fragen, woran dies liegen könnte und ob er oder sie Unterstützung benötigt. Damit es während der Schicht nicht zu Reibereien kommt, könnt ihr euch außerdem bestimmte Ziele setzen, die bis zum Dienstschluss erreicht sein sollen. Legt dabei auch fest, wer welche Aufgaben dafür übernimmt. So kann sich jeder voll auf seinen Bereich konzentrieren, damit am Ende des Tages das Ergebnis stimmt.
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