In den gefälschten Ozempic-Pens befindet sich kein Semaglutid. So lautet das Ergebnis erster Untersuchungen des Herstellers Novo Nordisk. In den Pens befindet sich Insulin.
Vor einigen Wochen wurde über Fälschungen von Ozempic berichtet. In Österreich mussten Anwender:innen aufgrund von Krampfanfällen und Unterzuckerung im Krankenhaus behandelt werden. Die Fälschungen könnten lebensbedrohlich sein, informierte das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen. Jetzt ist klar, dass sich in den gefälschten Pens mit der Seriennummer 1946483405690 der Charge MP5E511 mit dem Verfalldatum 07/2025 kein Semaglutid befindet.
Dies bestätigen die Ergebnisse des deutschen amtlichen Untersuchungslabors Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe. Die betroffenen Pens enthalten Insulin, teilt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit. „Es wird aktuell vermutet, dass es sich um umetikettierte Insulinpens handelt. Die Untersuchungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen.“
Bisher liegen dem BfArM keine Erkenntnisse vor, dass die Fälschungen hierzulande auf Patientenebene aufgetaucht sind. Es könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich gefälschtes Ozempic in Deutschland in der Vertriebskette befindet.
Apotheken werden gebeten, bis auf Weiteres vor der Abgabe jede Primärverpackung Ozempic auf ihre Echtheit zu überprüfen. Packungen, die einen Alarm im securPharm-System auslösen oder in anderer Weise auffällig sind, dürfen nicht abgegeben werden.
Novo Nordisk hat für Österreich außerdem über Fälschungen von Saxenda (Liraglutid) berichtet. Dem BfArM sind für Deutschland aktuell keine Meldungen zu Fälschungen von Saxenda bekannt.
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