Um im Ernstfall nicht in finanzielle Nöte zu geraten, sind Rücklagen unverzichtbar. So weit, so bekannt. Doch knapp jede/r Dritte hat hierzulande keinerlei Ersparnisse, zeigt eine aktuelle Umfrage.
Etwa zwei bis drei Monatseinkommen sollte jede/r von uns als Rücklage auf der hohen Kante haben, weiß eine Finanzexpertin und PTA – und zwar für ungeplante Ausgaben wie den Ersatz für die kaputte Waschmaschine oder die Reparatur für das Auto. Doch diesen Rat befolgen längst nicht alle. Im Gegenteil: 30 Prozent der Bürger:innen hierzulande haben überhaupt keine Ersparnisse. Das ist das Ergebnis einer Befragung des Ipsos Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der ING.
Der Hauptgrund dafür: Ein zu geringes Einkommen, dass es vielen nicht ermöglicht, Geld beiseitezulegen. Hinzu kommen die zuletzt stark gestiegenen Kosten für Energie, Lebensmittel und Co., die das Ersparte bei jedem/jeder Achten bereits wieder aufgezehrt haben.
Übrigens: Auch für mehr als acht von zehn PTA ist es laut dem PTA-Gehaltsreport aufgrund ihres geringen Gehaltes nicht möglich, Rücklagen zu bilden und/oder zu sparen. Kein Wunder, dass die Sorge vor Altersarmut unter den Kolleg:innen groß ist (80 Prozent).
Sparen: Lieber bei Lebensmitteln einschränken als beim Reisen
Liegen Ersparnisse vor, bewegen sich diese bei jedem/jeder Vierten im Bereich von einem bis maximal drei Monatsgehältern. Also gerade einmal genug, um im Notfall über die Runden zu kommen.
Und woran wird gespart? Vor allem beim täglichen Bedarf. Jeweils jede/r Zweite spart demnach aktuell bei Lebensmitteln und/oder verzichtet auf Besuche in Restaurants/Bars. Auch beim Shoppen wird zurückgesteckt, ebenso wie bei Kino und anderen Freizeitaktivitäten. Beim Reisen machen dagegen „nur“ vier von zehn Befragten Abstriche.
Daran wird sich auch in den kommenden Monaten kaum etwas ändern. Befragt nach den geplanten Einsparungen in den nächsten sechs Monaten haben Bekleidung, Lebensmittel und Restaurant-/Barbesuche ebenfalls die Nase vorn.
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