Cholerische und unnahbare Chef:innen kennen viele PTA nur allzu gut. Auf der anderen Seite gibt es aber auch diejenigen, die nicht nur auf Augenhöhe mit dem Team sein, sondern auch als Freund:in betrachtet werden möchten. Doch ist eine Freundschaft mit dem/der Chef:in überhaupt möglich?
Die Arbeit in der Apotheke ist für viele Kolleg:innen der schönste Job der Welt. Doch dabei lauert die ein oder andere Stolperfalle, und zwar nicht nur fachlich – beispielsweise in puncto Abgaberegeln und Co. –, sondern auch auf persönlicher Ebene. So stellt sich unter anderem die Frage, wie du mit duzenden Kund:innen umgehen solltest und ob auch die Apothekenleitung geduzt werden darf oder sogar muss. Einige Kolleg:innen haben mit Chef:innen ein besonders enges Verhältnis. Doch bei einer Freundschaft mit dem/der Chef:in ist Vorsicht geboten.
Freundschaft mit Hindernissen
Mit dem/der Chef:in befreundet sein? Was für manche Beschäftigte die Wunschvorstellung sein mag und arbeitsrechtlich grundsätzlich nicht verboten ist, birgt einige Risiken. Allem voran das Thema Eifersucht. Bekommen andere Kolleg:innen mit, dass sich die Apothekenleitung mit dir auch in der Freizeit besonders gut versteht, können sie sich schnell benachteiligt und ungerecht behandelt fühlen. Denn die Sorge, dass sich das privat gute Verhältnis auch auf berufliche Entscheidungen auswirkt und bestimmte Mitarbeiter:innen dadurch bevorzugt werden, ist groß. Und das kann sich auch auf dem Umgang mit den Kolleg:innen auswirken. Stichworte Neid, Missgunst und Konkurrenz.
Auf der anderen Seite können sich Konflikte oder Meinungsverschiedenheiten auf der Arbeit auch auf das private Verhältnis auswirken, beispielsweise wenn der/die Chef:in eine Anweisung gibt oder eine Entscheidung trifft, die bei Beschäftigten nicht gerade auf Begeisterung stößt. Hinzukommt, dass bei einer Freundschaft beide Seiten gleichberechtigt sind, während zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden eine Hierarchie greift, die es zu akzeptieren gilt.
Freundschaft mit dem/der Chef:in: Was ist zu beachten?
Entscheidend ist daher, Privates und Berufliches bei einer Freundschaft mit dem/der Chef:in zu trennen. Dazu gehört unter anderem das Aufstellen von klaren Regeln, beispielsweise dass bei privaten Treffen nicht über die Apotheke geredet wird und umgekehrt. Zudem sollte das Verhältnis in der Apotheke möglichst professionell und ähnlich zu dem mit anderen Mitarbeitenden bleiben, um Ungleichbehandlungen und Co. vorzubeugen. Außerdem sollte dem Team gegenüber mit offenen Karten gespielt und die Freundschaft nicht verheimlicht werden. Schließlich kommen Geheimnisse früher oder später oftmals ohnehin ans Licht und können den Unmut und das Misstrauen unter den Kolleg:innen damit noch weiter steigern.
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